Außen knusprig, innen fluffig und unwiderstehlich duftend locken diese frischen Lebkuchen-Waffeln aus dem belgischen Waffeleisen am Weihnachtsmorgen alle an den Frühstückstisch. Eine Tasse Kaffee dazu und ich bin rundum glücklich. Zum einen, weil diese Waffeln ohne großen Aufwand zuzubereiten sind und auch, weil sie ganz ohne Butter auskommen. Der Teig aus Mehl, Ei, Topfen und Gewürzen wird einfach mit dem Löffel verrührt und kommt sogleich ins heiße Eisen. Und einem gemütlichen, gemeinsamen Festtagsfrühstück – im crazy Pyjama 🎄🧑🏻🎄 und mit flauschigen Weihnachtssocken – steht nichts im Weg. So soll der Weihnachtsmorgen sein!
Nach den vielen Weihnachtskeksen im Advent dürfen die Weihnachtswaffeln ruhig etwas kalorienärmer sein. Ohne Unmengen an Butter und Zucker, dafür mit Topfen und reichlich Weihnachtsgewürzen. Die Waffeln werden auch ohne Butter schön knusprig. Dafür kommt man allerdings um ein gutes, stark erhitztes Waffeleisen nicht rum. Richtig groß und schön dick werden sie mit einem belgischen Waffeleisen. Dieses sprühe ich mit etwas Öl aus der Sprühflasche ein, das spart im Vergleich zum Bepinseln Kalorien. Ein wenig Fett ist zum Backen aber nötig, damit die Waffeln nicht kleben bleiben. Wichtig ist, dass das Eisen vor dem Backen weiterer Waffeln wieder sehr heiß ist. Beim Backen soll der Dampf entweichen können und nach dem Backen kommen sie kurz auf ein Abkühlgitter, nicht gleich auf den Teller. So weichen die Waffeln nicht auf und bleiben knusprig. Sollten Waffeln übrig bleiben, kann man sie wieder im Waffeleisen erhitzen. Frische Waffeln schmecken allerdings am besten.
Lebkuchen-Waffeln mit Sirup und Früchten
Minimalisten wie mein Mann mögen Waffeln ausschließlich mit einer dünnen Schicht Puderzucker. Für mich sind Waffeln ohne Ahornsirup und Früchte (vorzugsweise Banane oder Beeren) hingegen undenkbar. Butter wie in Amerika brauche ich keine, aber ohne Sirup – gern auch mit Dattelsirup – geht für mich nur schwer! An Weihnachten serviere ich die Waffeln mit einer Zimt Mousse aus der The-Taste-of-Winter-Edition von Dr. Oetker (unbezahlte Werbung) samt beigefügter Schokosternchen. Als Dekoration gibt es selbst gebackenen Lebkuchen.
REZEPT LEBKUCHEN-WAFFELN
Menge: 4 Port.
Energie:185 kcal pro Waffel
Zutaten
70 g Mehl, glatt
5 g Backpulver
1 Prise Salz
200 g Magertopfen
2 Eier
½–1 TL Lebkuchengewürz
1 TL Backkakao
etwas gemahlene Vanille
ev. Süßstoff (oder 1 EL Zucker)
Zubereitung
Mehl, Backpulver und Salz mit dem Magertopfen, den Eiern und den Gewürzen verrühren. Nach Belieben leicht süßen.
Waffeleisen mit wenig Öl bepinseln oder besprühen und vier Waffeln backen.
Mit Früchten nach Wahl und Ahorn- oder Dattelsirup servieren.
Vanillekipferl sind das Highlight am weihnachtlichen Keksteller – und das nicht nur bei uns.Neben Linzeraugen, Lebkuchen und Kokosbusserln zählen Vanillekipferl zu den beliebtesten Kekssorten der Österreicher+innen. Sie sollen zart und mürbe sein, nicht weich oder krümelig, kräftig nach Vanillezucker schmecken und auf der Zunge zergehen. Wie die von der Oma – damals in der Kindheit! Wenn ich im Advent mit dem Keksbacken starte, kommt von Kollegen stets die gleiche Frage: „Machst du wieder Vanillekipferl?“ – Gleichbedeutend mit „Bekomme ich wieder welche?“ (PS: Ich verwende hier bewusst die männliche Form, weil in meinem Umfeld vor allem Männer große Vanillekipferl-Liebhaber sind.) Da ich oft nach dem alten Familienrezept gefragt werde und wie genau ich diese unsagbar köstlichen und himmlisch mürben Vanillekipferl zubereite, habe ich meine Tipps als 10 Gebote für himmlisch mürbe Vanillekipferl zusammengefasst.
Nach jahrlanger Übung – natürlich mit einigen Fehlschlägen und zahlreichen zerbrochenen Kipferln – wage ich zu behaupten, dass ich mittlerweile die hohe Kunst des Vanillekipferl-Backens beherrsche und in die Fußstapfen meiner Mutter, Oma und auch meiner Uroma treten kann. 😉 Die Vanillekipferl meiner Oma waren geradezu legendär. Verwandtschaft und Nachbarschaft preisen heute noch ihre himmlisch mürben Vanillekipferl. Das Vanillekipferl-Rezept, welches meine Uroma um 1900 im Familienkochbuch niedergeschrieben hat, habe ich schon vielfach weitergegeben und dennoch höre ich oft, dass sie zwar gelungen sind, aber nicht so schmecken wie meine. Also sind nicht die Zutaten das große Geheimnis, sondern die Zubereitung. Hier und heute verrate ich euch meine 10 Gebotefür absolut himmlische Vanillekipferl.
Die 10 Gebote für himmlisch mürbe Vanillekipferl
Weder Mandeln noch Haselnüsse, sondern Walnüssesind die Basis unseres Familienrezepts. Die ausgelösten Walnüsse werden nicht gemahlen und auch nicht fertig gerieben gekauft, sondern durch den Fleischwolf (mit der mittleren der 3 Lochscheiben) gedreht. Durch den leichten Druck auf die Nüsse beim “Faschieren” wird etwas Fett frei gesetzt. Dieses macht die Kipferl mürbe und sorgt für eine gute Bindung des Nuss-Mürbteigs.
Natürlich Butter, keine Margarine – wenngleich sie meine Mutter zeitweise auch mit Thea gebacken hat.
Den Teig mit kalten Händen rasch verkneten und die Kipferl händisch formen (siehe Foto), nicht in Vanillekipferl-Backformen drücken. Rasches Arbeiten und ein kühler Teig sind wichtig, damit die Kipferl später nicht zerlaufen oder zerfallen.
Die Kipferl nur solange backen, bis sie an den Spitzen leicht Farbe annehmen und noch einen weichen Kern haben. Eventuell ein Probekipferl entnehmen und testen: Lässt es sich vom Blech heben, sind sie fertig. Zu lange gebackene Kipferl werden hart und trocken.
Ich verwende Backtrennpapier. Damit die Kipferl nach der Backzeit nicht am heißen Blech nachbacken und an der Unterseite dunkel werden, ziehe ich sie samt Papier auf die Arbeitsplatte und von dort rasch in die vorbereitete Zuckermischung.
Zuckermischung: Staubzucker und Vanillinzucker in einer flachen Schüssel vermengen. Ich gebe noch Bourbon-Vanillezucker oder etwas gemahlene Bourbon-Vanille hinzu. Frisches Mark aus der Vanilleschote verklebt den Zucker.
Stets nur ein Blech nach dem anderen backen und die Kipferl gleich nach dem Herausnehmen aus dem Rohr im Zuckergemisch wenden, da der Zucker an kalten Kipferln nicht mehr haftet. Die Kipferl nicht nur an der Oberfläche mit Zucker bestreuen, sondern rundherum darin wenden. Für den typischen Vanillekipferl-Geschmack gehört eine dicke Zuckerschicht. Sie schützt auch vor dem Austrocknen.
Die noch heißen Kipferl einzeln bzw. nur wenige gleichzeitig mit der Unterseite in das Zuckergemisch legen und den Zucker über die Kipferl verteilen. Möglichst wenig wenden und nicht zu fest drücken, damit sie nicht brechen.
Die Kipferl zum Abkühlen nebeneinander und nicht übereinander legen.
Die ausgekühlten Vanillekipferl vorsichtig in eine Keramikschüssel oder Kunststoffbox schichten, mit einem Geschirrtuch abdecken und kühl (aber nicht im Kühlschrank) lagern. Ein Deckel sollte erst einen Tag nach dem Backen aufgesetzt werden.
Vanillekipferl, Vanilleherzen und Vanille-Cookies
Ein Rezept, unterschiedliche Formen. Wem das Wuzeln der Kipferl zu viel Aufwand ist, der schneidet vom Mürbteig Scheiben ab und drückt sie mit einer Gabel flach. So hat man in Windeseile kleine Vanille-Cookies. Oder man drückt den Teig in kleine Herzformen. Während ich Einheits-Vanillekipferl aus der Backform nicht mag, finde ich die kleinen Vanilleherzen herz-allerliebst. Und im Vergleich zu Vanillekipferln sehen die Vanilleherzen hübscher aus, wenn man den Zucker darüber siebt.
REZEPT VANILLEKIPFERL
Menge: ca. 40
Backform:Backblech mit Backtrennpapier
Zutaten
150 g Butter oder Margarine
50 g Staubzucker
1 P. Vanillinzucker
210 g Mehl
75 g geriebene (faschierte) Walnüsse ♥
Staubzucker zum Wälzen
1 P. Vanillinzucker
1 P. Bourbon-Vanillezucker
Zubereitung
Backrohr auf 180 °C Ober-/Unterhitze oder 160 °C Heißluft vorheizen.
Mehl und Butter verbröseln, Zucker und Nüsse einarbeiten (mit den Händen oder mit dem Mixer).
Teig zu einer Kugel formen und diesen in Frischhaltefolie gepackt 20–30 Minuten im Kühlschrank rasten lassen.
Teigkugel vierteln, daraus Rollen formen und diese mit einem Messer portionieren.
Mit der flachen Hand zu länglichen Teignudeln rollen und dann zu halbmondförmigen Kipferln formen und auf ein mit Backtrennpapier ausgelegtes Blech auflegen.
Im vorgeheizten Rohr ca. 10 Minuten backen bis die Spitzen ganz zart Farbe annehmen (nicht zu dunkel, sonst werden sie hart). Am besten immer im Blickfeld bleiben, da sie rasch verbrennen.
Staubzucker mit Vanillin und Vanillezucker vermischen. Die Kipferl noch heiß in der Zuckermischung vorsichtig wälzen.
Gutes Gelingen wünscht euch eure sugar&rose. Wieviele Kekse habt Ihr schon gebacken?
In der Vorweihnachtszeit kommt der Nussstrudel als reichlich geschmückter Hefe-Weihnachtsbaum oder Adventskranz auf den Tisch und sorgt bei Gästen immer für Aufmerksamkeit. Der mit Walnüssen und Zimt gefüllte Hefeteig wird für den Adventskranz strudelförmig eingerollt und zum Kranz geformt. Für den Weihnachtsbaum werden die Lagen übereinander geschichtet, die Ränder eingeschnitten und um die eigene Achse gedreht – drei Lagen Hefeteig und zwei Schichten Walnussfüllung. Pistazien und Cranberrys sowie Zuckersterne sorgen am fluffigen Gebäck für weihnachtliches Flair.
Nach dem mehrfachen Drehen der waagrecht eingeschnittenen “Tannenzweige” um die eigene Achse, wobei der “Stamm” in der Mitte unbearbeitet bleibt, wird die Oberfläche des Hefe-Weihnachtsbaums mit Eigelb bestrichen und dekoriert. Ich habe gehackte grüne Pistazien und getrocknete Cranberrys sowie weihnachtliche Zuckerstreusel verwendet. Zum Verschenken binde ich gerne eine große Schleife um den Baumstamm und setze einen dekorativen Drahtstern an die Spitze. Nach Belieben kann der Baum noch feierlich “geschmückt” werden, zum Beispiel mit Deko-Sternen, Tannenbäumchen oder Weihnachtsmännern.
Gleiches Rezept, andere Form: Hefe-Adventskranz
Für den Nusskranz (Adventskranz) bestreiche ich den rechteckig ausgerollten Hefeteig mit Nussfüllung, rolle ihn zum Strudel auf und schneide ihn im Anschluss der Länge nach in zwei Stränge. Diese werden ineinander verkordelt, wobei die Schnittkanten nach oben schauen sollten. Der gedrehte Nussstrudel wird zum Kranz geformt, die Enden zusammengedrückt und nach unten eingeschlagen. Vor dem Backen lasse ich den Hefeteig zugedeckt nochmals eine knappe halbe Stunde gehen. Nach dem Auskühlen bestreue ich das Hefegebäck mit Staubzucker beziehungsweise stelle ich im Advent auch mal eine Kerze in die Kranzmitte. Oder ich dekoriere den Kranz wie einen Adventskranz mit vier Kerzen. Ebenso wie der Hefe-Weihnachtsbaum kann er auch mit Hagelzucker, Pistazien und frischen oder getrockneten Cranberrys verziert werden.
Mit der Haltbarkeit gibt es beim Hefe-Adventskranz allerdings Probleme. Einmal angeschnitten, überlebt er in der Regel das erste Advent-Wochenende nicht. 😉 Daher binde ich uns alljährlich auch einen großen Kranz aus heimischem Tannenreisig.
REZEPT HEFE-WEIHNACHTSBAUM ODER ADVENTSKRANZ
Menge: 1 Baum
Backform:Backblech
Zutaten
200 ml Milch
20 g Hefe (Germ) frisch
80 g Butter, flüssig
1 Ei
500 g Weizenmehl, universal oder glatt
70 g Feinkristallzucker
5 g Salz
Abrieb von ½ Biozitrone ♥
140 ml Milch
250 g gemahlene Walnüsse, gerieben
90 g Kristallzucker
30 ml Rum
½–1 TL Zimt ♥
1 Eigelb + 2 EL Milch zum Bestreichen ♥
ev. Hagelzucker, Pistazien, getrocknete Cranberrys zum Bestreuen
Zubereitung
Die Hefe in der zimmerwarmen Milch auflösen. Ei einrühren.
Mehl, Zucker und Salz sowie den Zitronenabrieb in eine Rührschüssel geben. Hefemischung und handwarme flüssige Butter zufügen und mit dem Knethaken des Mixers zu einem glatten Teig kneten: 3 Minuten bei kleiner Stufe (langsam), danach 7 Minuten bei intensivster Stufe (schnell).
Den Teig mit einem Küchentuch abdecken und bei Zimmertemperatur etwa 1,5–2 Stunden gehen lassen.
Nussfüllung zubereiten: Milch aufkochen, Nüsse, Zucker, Rum und Zimt beigeben, verrühren und vom Herd nehmen. Abkühlen lassen.
NUSSKRANZ:
Den Germteig auf einer leicht bemehlten Fläche etwa einen Zentimeter dick rechteckig ausrollen.
Nussfüllung aufstreichen und zu einem Strang aufrollen. Die Enden etwas zusammendrücken.
Die Teigrolle mit einem scharfen Messer der Länge nach aufschneiden und kordelähnlich verdrehen und zu einem Kranz formen. Die Enden nach unten einschlagen. (Mit Punkt 11 fortsetzen.)
TANNENBAUM:
(Punkt 1–4 wie Nusskranz.) Germteig in 2 Teile teilen und zu Dreiecken ausrollen.
Einen Teil mit Nussfüllung bestreichen, den zweiten Teig auflegen und in Tannenbaumform beschneiden.
Von der Mitte aus jeweils links und rechts vom “Stamm” den Teig im Abstand von 2,5–3 cmm einschneiden und jeweils einige Male um die eigene Achse drehen.
Den Germteig auf ein mit Backtrennpapier ausgelegtes Backblech legen und zugedeckt nochmals 20–30 Minuten gehen lassen.
Backrohr auf 170 °C Umluft vorheizen.
Nusskranz mit der Eimischung bestreichen, eventuell mit Hagelzucker und Nüssen bestreuen und im Rohr etwa 25–30 Minuten goldbraun backen.
Einen schönen ersten Advent wünscht euch eure sugar&rose.
“Wenn ich mir zum Geburtstag etwas wünschen darf, dann bitte eine Esterházy-Torte.” (Sohnemann) – “Machst du mal wieder eine richtig ‘geile’ Esterházy-Torte mit Vanillebuttercreme und Nussböden und mit dicker Zuckerglasur? Die Kirschen müssen nicht sein.” (Ehemann) – “Ja, so eine Torte mit richtig dicker Creme hätt’ ich auch gern mal wieder. Esterházy-Torte ist meine absolute Lieblingstorte!” (Patenkind) Jahrelang gab es im sugar&rose-Haushalt keine so deftige Torte mehr. Aber wie könnte man da Nein sagen? Allerdings habe ich die Tortengröße etwas reduziert – auf ein 20cm-Törtchen.
Schicht für Schicht: Nussbaiser und Vanillebuttercreme
Für den ungarischen Tortenklassiker habe ich sechs kleine Nussbaiser-Böden gebacken (original sind es fünf). Dazu habe ich auf zwei mit Backtrennpapier ausgelegte Bleche jeweils drei Kreise mit 20 cm Durchmesser gezeichnet und die Baisermasse dünn aufgestrichen und sogleich zügig hintereinander 10 Minuten gebacken. In die Vanillepudding-Buttercreme habe ich einen Teil der Eigelbe und etwas Cognac eingerührt, wodurch die Creme wunderschön gelb ist. Den mit Marillenmarmelade und Zuckerglasur überzogenen Deckel habe ich erst nach dem Marmorieren aufgesetzt, damit die flüssige Schokolade beim Streifenziehen nicht über die Ränder rinnt. Ich wollte die schönen Buttercreme-Tupfen nicht mit Mandelplättchen abdecken.
Esterházy-Torte mit oder ohne Kirschen – Hauptsache mit Krokant!
Beim Aufbringen des typischen Esterházy-Musters auf der weißen Fondantglasur fehlte mir leider die Übung. Kurz habe ich überlegt, ob ich die Glasur abnehme und nochmals mache, habe mich aber dagegen entschieden. Geschmack geht über Perfektion! Zum Aufbringen der dunklen Schokostreifen habe ich ein praktisches Dosierfläschchen benutzt, allerdings eine zu große Tülle, wodurch die Streifen nicht so zart sind wie mit einem Papierstanitzel. Und dann – wie peinlich – auch noch einen zu dicken Messerrücken für das wechselseitige Ziehen der Querstreifen. Keine Meisterleistung, ich weiß! Profis verwenden Zahnstocher oder Spießchen, habe ich mir sagen lassen. Auf den Rand der Zuckerglasur habe ich etwas Krokant aufgestreut. Angeblich wurde die Budapester Kreation ursprünglich mit Krokant zubereitet, nicht mit Mandelplättchen. Schließlich habe ich als Farbtupfer noch kandierte Kirschen (Belegkirschen) aufgelegt. Die wurden aber unmittelbar danach vom sugar&rose-Ehemann höchstpersönlich entfernt: “Die heißen nicht umsonst Cocktailkirschen und dort gehören sie auch hin!” 😂
REZEPT ESTERHÁZY-TORTE
Menge: 1 Torte
Backform:Backblech oder runde Form (20–24 cm Durchmesser)
Zutaten
8 Eiklar (= ca. 280 g)
1 Prise Salz
140 g Kristallzucker
1 Msp. abgeriebene Zitronenschale (unbehandelt)
je 1 Msp. Zimt + gemahlene Vanille
200 g Mandeln (ungeschält, fein gerieben)
40 g Mehl (glatt) ♥
300 ml Milch
150 g Kristallzucker
1 Vanilleschote (Mark)
37 g Vanillepuddingpulver (= 1 Packung)
3 Eidotter
20 ml Cognac
300 g Butter, zimmerwarm ♥
50 g Marillenmarmelade
1 EL Rum ♥
200 g Staubzucker
ca. ½ Eiklar
1 TL gepresster Zitronensaft
20–25 g dunkle Kuvertüre ♥
2 EL Krokant oder gehobelte Mandeln
ev. kandierte Kirschen, Cocktail- oder Belegkirschen
Zubereitung
Backrohr auf 180 °C Ober- und Unterhitze (170 ° Heißluft) vorheizen.
Die Eiklar mit dem Salz steif schlagen, Kristallzucker einrieseln lassen und weiter schlagen, bis der Schnee schnittfest ist. Zitronenabrieb, Zimt und Vanille unterheben.
Fein geriebene Mandeln und das gesiebte Mehl vorsichtig unterheben.
Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen und jeweils 3 Kreise mit 20 cm Ø einzeichnen (5 Kreise bei 24 cm Ø).
Die Eiweißmasse mit einem Spritzsack auf die Kreise dressieren und diese zügig hintereinander im Rohr ca. 10 Minuten hellbraun backen. Zwischendurch das Rohr 2–3 mal öffnen, damit der Dampf entweichen kann. Die Böden sollen weder zu weich noch zu hart sein und an den Rändern leicht gebräunt.
Buttercreme: Für den Pudding 200 ml Milch mit Zucker und Vanillemark aufkochen. Restliche Milch mit dem Puddingpulver, Eidottern und Cognac glatt rühren und in die kochende Milch einmengen. Abkühlen lassen und immer wieder umrühren.
Die zimmerwarme Butter sehr cremig rühren. Den abgekühlten Pudding löffelweise einrühren, bis eine glatte Creme entsteht.
Alle Böden (bis auf einen) mit der Buttercreme bestreichen bzw. mit einer glatten Spritztülle Tupfen aufsetzen. Die Böden übereinander schichten.
Marmelade mit Rum erwärmen und durch ein Sieb auf den verbleibenden Tortenboden streichen.
Glasur: Den Staubzucker durch ein feines Sieb streichen. Das Eiklar einrühren und den Zitronensaft dazugeben. Weiter rühren bis sich eine dickliche Glasur bildet. Eventuell tropfenweise kochendes Wasser dazugeben, wenn sie noch zu fest ist. Es dauert etwas, bis die Glasur bindet.
Die Schokolade im Wasserbad erwärmen, eventuell etwas Kokosöl beimengen. Die zähflüssige Schokolade in eine Dressiertüte mit feiner Tülle füllen.
Den mit Marmelade bestrichenen Boden mit der weißen Fondantglasur überziehen und auf die noch weiche Glasur mit der Schokolade Kreise oder Streifen ziehen. Mit einem Holzspieß oder Zahnstocher in abwechselnde Richtungen das typische Fischgrat-Muster ziehen.
Den glasierten Nussbaiser-Deckel vorsichtig aufsetzen.
Am Rand entlang Krokant aufbringen und mit halbierten Cocktailkirschen belegen.
Die Torte vor dem Anschneiden einige Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen, damit die Buttercreme schnittfest wird.
Liebe Grüße aus der Tortenbäckerei wünscht euch eure sugar&rose. Raschen Schrittes geht’s nun in die Advent- und Weihnachtsbackstube zum Kekse backen.
Wenn die ersten Maroni-Stände Anfang Oktober in der Stadt aufgestellt werden, sich in den Läden Lebkuchen und Spekulatius stapeln und ich mir die Finger mit aromatischem Wintertee – bald auch mit selbst gemachtem Glühwein 😉 – wärme, legt sich bei mir ein Schalter um. Der Duft von Zimt, Nelken, Kardamom und Vanille versetzt mich unversehens in die Kindheit zurück und die Vorfreude auf den Advent ist sogleich da. Etwas Zeit ist noch, ich weiß, aber gegen ein Stück Gewürzkuchen zum Tee hat bestimmt niemand etwas einzuwenden. Der saftige Maroni-Gewürzkuchen mit Kastanienreis, Maronistückchen und Gewürz-Spekulatius statt Mehl war so schnell aufgegessen, dass ich auf Wunsch meiner Familie dieses Wochenende nochmals einen backen werde.
Alles das Gleiche? Oder doch nicht? Zugegeben, oftmals vermischen sich die Bezeichnungen. Ungezuckerten Kastanienreisgibt es tiefgefroren (über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen) oder kann man selber aus gegarten, geschälten Edelkastanien herstellen, indem man die weichen Maronen durch eine Kartoffelpresse drückt. Im Unterschied zu Maronireis – zumindest im Handel – ist Kastanienreis ungezuckert und natur. Das Maronipüree wird aus gekochten Maronen, Zucker und Rum hergestellt. Daraus entsteht durch Pressen der sogenannte “Reis”. Tja, und nimmt man es ganz genau, gibt es da noch einen kleinen Unterschied zwischen Edelkastanien und Maroni. Aber das lassen wir, kann man ja nachlesen. Ganze Maroni (Esskastanien) gibt es vorgekocht – auch in Bioqualität – in luftdicht verschlossenen Stanizeln. Maronen enthalten wenig Fett, dafür ausreichend Vitamine und Mineralstoffe und sind sehr ballaststoffreich. Falls gezuckertes Maronipüree zum Einsatz kommt, sollte die Zuckermenge im Rezept von 150 auf 130 g reduziert werden.
Neue Motivbackform für den Maroni-Gewürzkuchen
Wie bereits in einem meiner letzten Posts erwähnt, ziehen mich neue Backformen magisch an. Ganz besonders die kreativen Aluminium-Motivbackformen wie diese zopfartige Heritage Loaf-Form von Nordic Ware, die etwa 1,4 Liter fasst. Da die antihaftbeschichteten Metallformen nicht gerade günstig sind, sollten sie entsprechend behandelt, also nur von Hand gespült und nicht zerkratzt werden. Damit in den Spitzen kein Kuchenteig kleben bleibt und sich der Kuchen zur Gänze aus der Form löst, verwende ich Backtrennspray, der alle Ecken und Ritzen erreicht. Diese Form eignet sich auch hervorragend für Weißbrot und Stollen.
Gewürzkekse im Kuchen und zum Tee
Als Basisrezept für den Gewürzkuchen habe ich ein altes Schokokuchen-Rezept meiner Oma mit Bröseln (Paniermehl) anstelle von Mehl genommen und die Semmelbrösel durch fein gemahlene, aromatische Gewürz-Spekulatius-Kekse ersetzt. Dieser Duft! Abgeriebene Orangenschale ergänzt die Zimt- und Vanillearomen perfekt und verleiht dem Kuchen seinen einzigartigen Geschmack. Wer ebenso bereits Lust auf Kekse-Backen verspürt, beginnt wie ich vielleicht mit einfachen, würzigen Zimtkeksen. Passend zu Tee und Kaffee an herbstlichen Nachmittagen.
REZEPT MARONI-GEWÜRZKUCHEN
Menge: 1 Kuchen
Backform:Motiv-, Kasten- oder Gugelhupfform ca. 1,4 l
Zutaten
4 Eier (getrennt)
1 Prise Salz
150 g Butter, zimmerwarm
150 g Staubzucker
1 Msp. Vanille
Abrieb 1/2 Bio-Orange
100 g Gewürz-Spekulatius, gemahlen
150 g Maroni (geschält und gegart aus der Packung)
150 g ungezuckerter Kastanienreis
20 g Kakaopuler
1 Msp. Zimt
1/2 P. Backpulver
2 EL Rum
Staubzucker zum Bestreuen
Zubereitung
Backrohr auf 160 °C Umluft vorheizen. Backform mit Backspray einsprühen oder gut fetten und stauben.
Eier trennen. Eiweiß mit 1 Prise Salz steif schlagen.
Butter mit Staubzucker und Vanille verrühren, nach und nach die Eigelbe und den Orangenabrieb einrühren.
Gewürz-Spekulatius-Kekse mit dem Food-Processor (Zerkleinerer) sehr fein hacken.
Die essfertigen Maroni aus der Packung in kleine Stücke schhneiden.
Spekulatius-Brösel, Kastanienreis, gehackte Maroni, Kakao, Zimt und Backpulver vermischen, Rum beigeben und zur Butter-Zucker-Ei-Masse rühren. Am Schluss den festen Eischnee unterziehen.
Im Rohr 60 Minuten backen, aus dem Rohr nehmen und in der Form etwa 10 Minuten überkühlen lassen.
Stürzen und mit Staubzucker bestreuen.
Genießt die wunderschönen Herbstfarben und gönnt euch ein Stück würzigen Maronikuchen zum Nachmittagskaffee oder Tee! Eure sugar&rose.
Rosenbuchteln,Brioche-Rosen oder Rosenbrötchen – welche Bezeichnung diesem flaumigen Hefegebäck mit Marmeladenfüllung am ehesten gerecht wird, kann ich nicht sagen. Im Englischen werden weiche und leicht süße Brötchen als Buns bezeichnet und rosenförmige Brötchen als Rose Buns. Ich habe die süßen Teilchen Rosenbuchteln genannt, weil ich mein Buchtel-Rezept für den Teig verwendet und sie mit Marmelade gefüllt habe – teils mit frisch eingekochter Hagebuttenmarmelade, teils mit Himbeergelee.
Rosen formen: von Kugeln zu Kreisen zu Blättern zu Blüten
Mit der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung sollte das Teigformen allen gelingen. Und falls die Teiglinge dennoch keinen Rosen ähneln, keine Panik! Dann setzt sie eben anstatt nebeneinander aufs Backblech in gefettete Muffinförmchen, das “zwingt” sie praktisch in eine runde Form. Zunächst wird der aufgegangene Germteig in etwa 80–90 Gramm große Portionen geteilt und zu Kugeln geschliffen (gerollt). Nachdem die Teigkugeln nochmals kurz gerastet haben, werden sie zu Kreisen mit 15 cm Durchmesser ausgerollt und viermal eingeschnitten. In die Teigmitte kommt ein großer Klecks feste rote Marmelade (Himbeer-, Hagebutten- oder rotes Ribiselgelee). Im Anschluss werden die Teigviertel nacheinander wie Blütenblätter um die Marmelade gelegt, sodass die Marmelade sichtbar bleibt. Das letzte Teigviertel wird an den Spitzen der Einschnitte etwas gedehnt und Richtung Boden eingeschlagen und leicht angedrückt. Danach sollten die Rosenbuchteln nochmals eine halbe Stunde zugedeckt rasten und etwas aufgehen. Kurz vor dem Backen werden sie mit Eigelb, verquirlt mit Rosenwasser, bestrichen.
Rosenbuchteln mit selbst gemachter Hagebuttenmarmelade
Ich mag grundsätzlich – vor allem aber in Kombination mit süßem Germteig – lieber säuerliche Marmeladen, daher habe ich einen Teil der Rosenbuchteln mit selbst gemachtem Hagebuttengelee (Hagebuttenmarmelade) gefüllt. Im Moment leuchten die kleinen Vitaminwunder knallrot an den Rosenhecken im Garten und an Waldrändern. Die Hagebutten der Rosa canina (Hundsrose) oder Rosa rugosa (Kartoffelrose) eignen sich besonders gut zum Einkochen. Eigentlich soll man mit der Ernte bis zum ersten Frost warten, damit sich die Gerbstoffe in Zucker umwandeln. Allerdings sind die Früchte dann oft bereits matschig. Ich pflücke sie daher mittlerweile Ende September und lege sie für zwei, drei Tage ins Gefrierfach. Ein weiterer Vorteil: sie müssen – nach dem Entfernen der Samen und Härchen – dann nicht mehr so lange gekocht werden.
REZEPT ROSENBUCHTELN
Menge: 15 Stk.
Backform:Backblech, Backfolie
Zutaten
220 ml Milch, zimmerwarm 20 g frischer Germ (Hefe) oder 1 P. Trockenhefe 500 g Weizenmehl, glatt 50 g Feinkristallzucker 1 P. Vanillinzucker 1 Prise Salz 75 g Butter, geschmolzen 1 Ei Abrieb von ½ Biozitrone ♥ 200 g Himbeergelee oder Hagebuttenmarmelade (stichfest, nicht zu flüssig) ♥ 1 Eigelb, 1 TL Rosenwasser (alternativ Wasser) zum Bestreichen ev. Hagelzucker und getrocknete Rosenblüten
Zubereitung
Die Hefe in der warmen Milch auflösen.
Mehl, Zucker, Vanillinzucker und Salz in eine Rührschüssel geben. Hefemischung, geschmolzene, nicht heiße Butter und Ei sowie Zitronenabrieb zufügen und mit dem Knethaken des Mixers zu einem glatten Teig kneten: 3 Minuten bei kleiner Stufe (langsam), danach 7 Minuten bei intensivster Stufe (schnell).
Den Teig mit einem Küchentuch abdecken und bei Zimmertemperatur eine Stunde gehen lassen.
Teig in etwa 80–90 g große Portionen teilen und diese zu Kugeln formen. Abgedeckt mit einem Küchentuch weitere 10 Minuten gehen lassen.
Die Kugeln auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche kreisrund (Durchmesser 14–15 cm) ausrollen. Mit einem scharfen Messer oder einer Teigkarte vier Schlitze einschneiden.
In die Teigmitte je 1 EL Marmelade platzieren und um die Marmelade herum nach und nach eine Rose formen.
Ein Backblech mit Backfolie oder -trennpapier auslegen, die Teigrosen aufsetzen und mit Frischhaltefolie abdecken. Weitere 30–40 Minuten aufgehen lassen.
Backrohr auf 170°C Umluft vorheizen.
Eigelb mit dem Rosenwasser verschlagen und die Teigrosen rundum bestreichen. Eventuell mit Hagelzucker bestreuen.
Rosenbuchteln im Rohr 20–25 Minuten goldgelb backen. Falls sie zu dunkel werden, mit Alufolie abdecken.
Nach dem Abkühlen nach Belieben mit Rosenblüten und Staubzucker bestreuen.
Eine sonnige Herbstwoche wünscht euch eure sugar&rose.
An regnerischen Herbsttagen brauche ich manchmal einen kleinen süßen Seelenschmeichler wie diesen Scheiterhaufen mit Äpfeln und Topfen, der Kindheitserinnerungen weckt – an Kaiserschmarren, Apfelstrudel,Buchteln, Mohnnudeln,Obstknödel,Palatschinken oder süße Aufläufe. Ich bin mit warmen Mehlspeisen groß geworden. Mittlerweile untersage ich mir diese kalorienreichen Hauptmahlzeiten, hin und wieder muss es aber sein! Selbstverständlich gibt es davor eine sättigende Gemüsesuppe, genau wie am Mehlspeisen-Freitag bei meiner Oma.
Meine Oma machte Scheiterhaufen ohne Topfen, nur mit Äpfeln und Rosinen. Die altbackenen Semmeln übergoß sie mit einer Mischung aus halb Milch, halb Obers sowie Eiern und schichtete sie abwechselnd mit Äpfeln, Zimt, Zucker und in Rum eingeweichten Rosinen – ja, auch für uns Kinder! – übereinander. Zum Abschluss kam eine gut gebutterte Semmelschicht, die beim Backen schön knusprig wurde. Eine Schneehaube hatte unser Scheiterhaufen im Mühlviertel nicht. Diese lernte ich erst in den Wiener Kaffeehäusern kennen und lieben (z. B. Café Korb, Café Diglas). Das Scheiterhaufen-Rezept mit Topfen brachte meine Mutter in die Familie mit und so gab es den Scheiterhaufen mal mit und mal ohne Topfen, je nachdem, wer für uns kochte. Ich mag beide Varianten, aber die mit Topfen noch eine Spur lieber, weil er dadurch noch luftiger wird, die Schichten zusammenhält und beim Servieren nicht zerfällt. In Deutschland kennt man den Scheiterhaufen unter dem Namen Ofenschlupfer.
Scheiterhaufen mit Rosinen – ja oder nein?
Als Kinder wurden wir nicht gefragt, ob wir Rosinen mögen oder nicht. Sie waren einfach da. Wer sie wie mein Bruder nicht mochte, pulte sie aus der Mehlspeise raus – stets mit einem Seitenblick auf die kopfschüttelnde Oma oder Mama. Am Ende blieb ein Häufchen Rosinen am Teller zurück. Da mein sugar&rose-Ehemann Rosinen ebenso verweigert, streue ich sie für mich obenauf, dann sind sie für ihn leichter zu entfernen. Ok, ich könnte sie auch ganz weggelassen. Will ich aber nicht!
Nächste Glaubensfrage: mit Weißbrot oder Brioche?
In meiner Kindheit gab es Brioche oder Germstriezel vorrangig an Feiertagen und da blieben keine Reste. Für den Scheiterhaufen wurden alte Semmeln oder Weißbrot verwendet. Natürlich schmeckt der Scheiterhaufen mit süßem Striezel oder Briochekipferln und Obers vorzüglich, aber ich bleibe lieber bei der einfachen und etwas leichteren Variante.
REZEPT SCHEITERHAUFEN MIT ÄPFELN & TOPFEN
Menge: 6 Port.
Energie (Leichtvariante):383 kcal/Portion
Zutaten
300 g altes Weißbrot
500 ml Milch*
1 Eigelb
250 g Topfen*
2 Eier
100 g Zucker*
Abrieb ½ Biozitrone
3 Äpfel (ca. 400 g), in dünne Scheiben gehobelt
15 g Rosinen (ev. in etwas Rum eingelegt)
1 EL flüssige Butter*
Staubzucker
Zubereitung
Backrohr auf 160 °C Umluft (180 °C Ober-/Unterhitze) vorheizen. Eine Kastenkuchenform vorbereiten, diese eventuell mit etwas Butter ausstreichen.
Weißbrot in 1 cm dicke Scheiben schneiden.
Milch mit 1 Eigelb versprudeln und die Weißbrotscheiben damit befeuchten.
Topfen, Eier, Zucker und Zitronenabrieb verrühren. Apfelscheiben vorsichtig unterheben.
Abwechselnd Brotscheiben und Apfel-Topfenmasse in die Form schichten. Rosinen aufstreuen.
Überstehende Brotscheiben mit etwas flüssiger Butter bestreichen und den Scheiterhaufen im Rohr 40–45 Minuten backen.
LEICHTVARIANTE* Mit fettarmer Milch, Magertopfen, Süßstoff sowie dem Weglassen der Butter zum Bestreichen wird der Scheiterhaufen etwas kalorienärmer.
Guten Appetit am Mehlspeisen-Freitag wünscht euch eure sugar&rose.
Apfelschlangerl aus Mürbteig mit Rahm sind einfach die allerbesten! Gefüllt mit einer dicken Schicht säuerlicher Äpfel, reichlich Zimt, etwas Nelkenpulver und nochmals Rahm schmelzen sie geradezu am Gaumen. Mit Omas “Schlangerl” bin ich quasi groß geworden, es gab sie vom Frühsommer bis spät in den Herbst hinein gefühlt wöchentlich. Apfelschlangerl werden nicht gerollt, sondern flach zusammengefalten. Sie sind rasch zuzubereiten und nach dem Backen – dezent mit Staubzucker bestreut – super knusprig. Von Tag zu Tag werden sie mürber und schmecken mir so nochmal mehr – sofern welche übrig sind. 😂 Für alle, denen der klassische Mürbteig zu kalorienreich ist, habe ich auch eine leichtere Variante im Angebot: Apfelschlangerl mit Topfenmürbteig.
Mürbteig mit Rahm? Süß oder sauer? Und was ist eigentlich ein Rahm? Obers (süße Sahne, Süßrahm) oder Sauerrahm? Bei meiner Oma war das stets ein Mittelding. Sie entrahmte täglich frische Vollmilch und gab den Rahm (das süße Obers) zu dem im Kühlschrank stehenden Rahm, der langsam in einen säuerlichen Zustand – geschmacklich dem Schmand ähnlich – überging. Ich verwende Sauerrahm. Zum Mürbteig kann aber auch Obers oder Vollmilch beigemengt werden, für die Füllung empfehle ich eher Sauerrahm.
Meine Oma hat den Mürbteig mit der Hand auf einem Nudelbrett “abgebröselt”. Die Butter musste sehr kalt sein, ebenso die Hände und das “Verbröseln” der Butter mit dem Zucker und Mehl musste rasch vonstatten gehen. Wurde der Teig zu langsam oder zu lange geknetet, ließ er sich später schlecht ausrollen und brach. Ich gebe alle Zutaten (Butter aus dem Kühlschrank) in die Mixschüssel und knete den Teig mit dem K-Hacken rasch durch. Die 30 Minuten Kühlzeit des Teiges behalte ich aber annähernd bei, denn ein gut gekühlter Teig lässt sich einfacher ausrollen. Da der Mürbteig beim Umlegen von der Arbeitsfläche auf das Backblech leicht bricht, rolle ich ihn gleich auf der leicht bemehlten Backtrennfolie aus.
Frische Schlangerl oder Kolatschen gab es in meiner Kindheit ab Anfang Juli mit den ersten reifen Äpfeln, den weißen Klaräpfeln, und dann mit dem Fallobst aus dem eigenen Obstgarten (Äpfeln, Birnen, Zwetschgen). Die sogenannten “Winteräpfel” wie Schöner aus Boskoop (Boskop) oder roter Boskoop wurden im Keller bis ins Frühjahr hinein gelagert und für Strudel, Kuchen, Mus oder Kompott verwendet. Ich bevorzuge zum Backen säuerliche Sorten wie Braeburn, Elstar, Idared und natürlich den Boskop.
Omas Apfelschlangerl und Apfelkolatschen
Omas “Mürbe Apfelstrudel” waren nicht gerollt, sondern – wie schon erwähnt – flach. Der Mürbteig wurde einfach über die Füllung geschlagen und etwas festgedrückt. Bei uns im Mühlviertel wurden sie “Apfelschlangerl“ genannt bzw. „Apfelkolatschen“, wenn sie an den Ecken zur Mitte hin eingeklappt waren. Im Unterschied dazu wurden (runde) Kolatschen aus Germteig zubereitet. Schlangerl oder Schlankerl sind in der österreichischen Küche einfache, gedeckte Kuchen aus Mürbteig: ein zum Rechteck ausgerollter Teig, der nach dem Belegen von allen Seiten über die Füllung eingeschlagen wird. Ein Rezept für (Äpfel-)Schlangel findet sich bereits 1858 bei Katharina Prato (siehe Wiederauflage Prato, Die gute alte Küche).
REZEPT APFELSCHLANGERL (MÜRBER APFELSTRUDEL)
Menge: 2 Stück
Backform:Backblech
Zutaten
280 g glattes Mehl
70 g Staubzucker
160 g kalte Butter
2 Eidotter
1 ½ EL Sauerrahm
Abrieb ¼ Biozitrone ♥
4–5 säuerliche Äpfel ( geschält etwa 500 g)
Zimt, Nelkenpulver
ev. 1 EL Kristallzucker
2 EL Sauerrahm ♥
1 Eidotter zum Bestreichen
Zubereitung
Mehl, Zucker, Butter im Mixer abtreiben oder mit der Hand auf einer kalten Arbeitsfläche abbröseln. Dotter, Sauerrahm und Zitronenabrieb rasch unterkneten. Den Teig zu einer Kugel formen, in Folie wickeln und im Kühlschrank 30 Minuten rasten lassen.
Backrohr auf 170 °C Umluft vorheizen.
Mürbteig in zwei Hälften teilen und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche rechteckig ausrollen.
Die geschälten und entkernten Äpfel in dünne Spalten schneiden, auf den Mürbteig auflegen, würzen und den Sauerrahm darüber geben.
Teig über der Apfelmasse einschlagen (falten), die Enden zusammen drücken und mit der offenen Kante nach unten auf das mit Backtrennpapier belegte Backblech setzen.
Mit Teigresten verzieren und mit Eidotter bestreichen.
Mit dem zweiten “Strudel” ebenso verfahren.
Die Schlangerl auf mittlerer Schiene etwa 25–30 Minuten goldgelb backen.
Mit Staubzucker bestreuen und lauwarm oder kalt servieren.
LEICHTE VARIANTE: APFELSCHLANGERL MIT TOPFENMÜRBTEIG
Menge: 10 Port.
Energie:gesamt 1690 kcal, 1 Stück á 169 kcal
Zutaten
250 g Mehl (Weizen oder Dinkel)
125 g Magertopfen
100 g fettreduzierte Butter, z.B. Nöm Fastenbutter
½ TL Backpulver
1 Prise Salz ♥
4 säuerliche Äpfel (geschält etwa 400 g)
Zimt, Nelkenpulver ♥
1 Eidotter zum Bestreichen
Viel Spaß beim Nachbacken wünscht euch eure sugar&rose.
Bei der anhaltenden Hitze diesen Sommer geht’s bei mir nicht ohne Eis. Danach habe ich meist ein schlechtes Gewissen. Vor allem, weil meine Lieblingssorten eher gehaltvoll sind. Fruchteis oder Sorbet mag ich auch, aber am liebsten habe ich Vanille und Kaffee-Eis. Zwei Kugeln aus der Vorratsbox oder vom Eismann – sofern es bei zwei bleibt 😉 – haben es ganz schön in sich: eine Kugel Sahneeis hat bis zu 200 kcal. Das muss aber nicht sein, wenn man eigenes Eis zubereitet und Zucker und Fett etwas reduziert. Selbst Eis machen ist super einfach. Mit oder ohne Eismaschine.
Zunächst habe ich das 36%ige Obers durch Cremefine zum Aufschlagen mit 19% Fettanteil und die Kondensmilch durch Vanillejoghurt ersetzt. Gesüßt habe ich nur mit etwas Bourbon-Vanillezucker. Ich brauche keine weitere Süße, lieber etwas Dattelsirup darüber. Wer mag, kann mit flüssigem Süßstoff nachsüßen. Ein Kaffee-Eislutscher hat somit 85 kcal. Das lässt sich einplanen, oder? Im Download-Rezept habe ich euch auch das klassische Kaffee-Eis-Rezept mit Schlagobers und Zucker dazu gestellt – für jene, die nicht Kalorienzählen und lieber klassisches Cremeeis haben.
Coffee Ice Cubes
Ob Eiskaffee, Kaffee mit Vanilleeis (Affogato al caffè), mit Eiswürfeln kalt geshakter Espresso (Cafè shakerato) – meinen Kaffee mag ich im Sommer am liebsten gekühlt. Da sich Kaffee mit Vanilleeis, Zucker und Schlagobers mächtig auf die Hüften legt, trinke ich Kaffee an heißen Tagen auf Eis. Besser gesagt auf zu Eiswürfeln gefrorenem Kaffee. Solche Espresso Ice Cubes stehen im Sommer auf Vorrat im Tiefkühler. Auch im Büro. Ein paar dieser Kaffee-Eiswürfel zum frisch gebrühten Kaffee und er ist in Sekundenschnelle kalt, ohne ihn zu verwässern. Für den süßen Gusto habe ich kleine leichte Kaffee-Eis-Würfel – Coffee Ice Cubes – parat. Klein, aber mein!
Kaffee-Eis mit oder ohne Eismaschine
Mit im Vorfeld luftig aufgeschlagener Eismasse klappt Cremeeis auch ohne Eismaschine hervorragend. Hin und wieder bilden sich beim Gefrieren kleine Kristalle. Mit Eismaschine wird Cremeeis einfach noch eine Spur cremiger. Äußerst erfrischend und irgendwie entschleunigend, wenn sich das Eis in der Maschine dreht. Und man kann zwischendurch schon mal probieren …
REZEPT KAFFEE-EIS leicht
Menge: 12 Port.
Energie:1020 kcal gesamt (85 kcal pro Eislutscher)
Zutaten
250 ml Rama Cremefine zum Schlagen 19%
2 P. Bourbon-Vanillezucker
3 Eier, Gr. L
200 ml Vanillejoghurt 3,5%
3 starke Espressi (kalt)
1 Instant-Expresso Stick (z.B. von Jacobs, Nescafe) bzw. ca. 2 g Espressopulver
1 große Prise Kardamom
optional etwas Süßstoff (z.B. Kandisin flüssig)
Zubereitung
Rama Cremefine zusammen mit dem Vanillezucker steif schlagen.
Eier schaumig aufschlagen, mit Vanillejoghurt, flüssigem kalten Kaffee und Espressopulver sowie Kardamom verrühren. Eventuell noch mit Süßstoff (z.B. Kandisin flüssig) nachsüßen.
Eis in der Eismaschine cremig rühren und in 12 Lutscherformen oder eine Kastenform füllen. Etwa 5 Stunden im Gefrierfach kühlen.
Ohne Eismaschine: Zutaten gut verrühren und in eine flache Form füllen, abdecken und im Gefrierfach über Nacht gefrieren.
Das Basisrezept für ein cremiges Kaffee-Eis mit Obers(Sahne) und Zucker findet ihr hier.
Einen schönen und hoffentlich erträglich heißen Sommer wünscht euch eure sugar&rose.
Die Vielfalt an frischen Früchten und Beeren ist im Sommer geradezu überbordend und das macht die Auswahl für den Wochenendkuchen schwer. Bevor die Marillen reif werden und auf einen sommerlichen Blechkuchen dürfen, habe ich einen fluffigen Schoko-Kirschgugelhupf gebacken. Schokolade und Kirschen sind an sich schon eine Traumkombi, aber dieser Gugelhupf birgt ein süßes Geheimnis. Erst beim Anschneiden zeigt er seine inneren Werte: eine saftige Topfenfüllung mit süßen Kirschen. In einer Twist-Gugelhupfform gebacken und zart mit Staubzucker bestreut, sieht er echt mega aus, oder? Kirschkerne spucken übrigens inklusive!
Obwohl ich schon unzählige Gugelhupfformen im Schrank habe, entdecke ich immer wieder neue, noch schönere Formen. Und natürlich will ich sie haben. Besonders die Nordic Ware® Aluminiumguss-Formen haben es mir angetan – wie diese Heritage Bundt Pan in Gold. Damit der Kuchen in den Spitzen der Twist-Form garantiert nicht kleben bleibt, verwende ich Backtrennspray und lasse den Gugel in der Form vollständig auskühlen, bevor ich ihn stürze. Welche Gugelhupfform die beste oder geeignetste ist, muss jede/r für sich selbst entscheiden. Einen tollen Überblick über Silikon-, Glas-, Keramik-, Teflon- oder Metallformen findet ihr hier bei backbibel.de.
REZEPT SCHOKO-KIRSCHGUGELHUPF MIT TOPFENFÜLLUNG
Menge: 16 Port.
Backform:Gugelhupfform mit 24–26 cm Durchmesser
Zutaten
200 g weiche Butter
220 g Staubzucker
1 P. Vanillezucker
4 Eier
280 g glattes Mehl
2 EL Kakaopulver
½ P. Backpulver
150 g Kochschokolade bzw. Kuvertüre, geschmolzen
50 + 20 ml Milch
2 Eier
100 g Staubzucker
350 g Magertopfen
Abrieb ½ Biozitrone
20 g Speisestärke (Maizena)
ca. 200 g Kirschen
Zubereitung
Schokoladenteig: Zunächst Butter, Zucker und Vanillezucker cremig rühren, dann die Eier nach und nach beigeben. Mehl, Kakao und Backpulver zusammen mit 50 ml Milch dazu geben und anschließend die geschmolzene Schokolade einrühren.
Für die Topfenfüllung die Eier mit dem Staubzucker schaumig aufschlagen, danach den Topfen mit dem Zitronenabrieb und die Speisestärke einrühren.
Backrohr auf 155 °C Umluft oder 175 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und eine Gugelhupfform mit Backtrennspray einsprühen oder sehr gut einfetten und mit Mehl bestreuen.
Etwa zwei Drittel des Schokoladenteigs in die Gugelhupfform füllen und den Schokoladenteig an den Rändern hochziehen, sodass eine Mulde entsteht.
Die Topfenfüllung einfüllen und die Kirschen hineindrücken.
Nun den restlichen Schokoteig mit 20 ml Milch verrühren, damit dieser streichfähig wird. Die Topfen-Kirsch-Füllung mit diesem flüssigeren Schokoladenteig bedecken.
Den Gugelhupf im Rohr 65–70 Minuten backen (Nadelprobe) und in der Form auskühlen lassen. Anschließend stürzen und dünn mit Staubzucker bestreuen.
Beim Kirschkuchen-Backen werden sogleich Erinnerungen an die Kindheit wach. Stundenlang am Kirschbaum hocken und Kirschkerne spucken … Ferienbeginn, juhu! Einen erholsamen Sommer wünscht euch eure sugar&rose.
Pistazien, Rosenwasser, Kardamom … schon beim Schreiben dieser Worte beginne ich zu träumen. Nach den letzen beiden Jahren ist mein Fernweh riesig, der nächste Urlaub aber noch weit entfernt. Also gehe ich in die Küche und backe uns eine orientalisch duftende, grüne Pistazientorte mit Rosenwasser und Kardamom. Die Böden beträufle ich mit Rosensirup und noch mehr Rosenwasser, bestreiche sie mit einer luftigen Creme und belege sie mit Früchten. Danach dekoriere ich das saftige Törtchen mit reichlich grünen Pistazien und liebevoll mit frischen Duftrosen. Für so ein Törtchen braucht es keinen weiteren Anlass als etwas Sehnsucht nach fernen Orten.
Hierzulande werden Pistazien großteils als gesalzener Snack in der Schale verkauft. Der Kern ist zudem eher bräunlich als grün. Die geschmacksintensiven grünen Pistazien habe ich erstmals bei meiner Rosenreise durch Persien probiert. Und ich habe auch gleich ein große Menge gekauft, dabei habe ich nicht bedacht, dass diese – reich an ungesättigten Fettsäuren, Eiweiß und B-Vitaminen – schnell ranzig werden. Im Nahen Osten werden grüne Pistazien vor allem zu Süßspeisen verarbeitet, meist mit Honig, Zucker oder Rosenwasser. Sie haben einen mandelartigen, leicht süßen und fein-butterartigen Geschmack und einen recht stolzen Preis (ein Kilogramm etwa 60€). Ich beziehe sie in orientalischen Läden oder am Wiener Naschmarkt. In gut sortierten Supermärkten findet man sie bei den Trockenfrüchten & Nüssen.
Rosenwasser und Rosenblüten
Zum Backen verwende ich ausschließlich Rosenwasser in Bioqualität, meist aus Persien oder Bulgarien. Es gibt relativ günstige Produkte am Markt, die weitgehend aus Wasser mit nur wenig Rosenöl bestehen. Echtes Rosenhydrolat ist ein Nebenprodukt bei der Destillation von ätherischem Rosenöl und enthält daher ein vielfaches an ätherischem Öl, weshalb man bei der Dosierung folglich sparsam umgehen sollte. Die Süßspeisen schmecken ansonsten schnell “seifig”. Für die Dekoration der Torte habe ich frische, unbehandelte Duftrosen aus meinem Garten verwendet und einige an der Luft getrocknete Rosenblüten.
REZEPT PISTAZIENTORTE MIT ROSENWASSER
Menge: 1 Torte
Backform:20 cm Durchmesser
Zutaten
6 Eier, getrennt
1 Prise Salz
250 g Joghurt
1 TL Backpulver
150 g gemahlene Pistazien (grün, ungesalzen)
150 g Mehl
1/4 TL Kardamom
1 Msp. gemahlene Vanille
2 EL Rosenwasser
100 ml Milch ♥
5 EL Rosenwasser
3 EL Rosensirup ♥
100 g (Mager-)Topfen oder Frischkäse
3 EL Staubzucker
125 ml Rama Cremefine oder Schlagobers, steif aufgeschlagen
250 g Erdbeeren alternativ Himbeeren
50 g Pistazien
Rosenblüten, frisch oder getrocknet, unbehandelt
Zubereitung
Das Eiweiß mit Salz steif schlagen und beiseite stellen.
Eigelb aufschlagen, Joghurt, Backpulver, Pistazien, Mehl, Kardamom, Vanille, Rosenwasser und Milch unterrühren. Danach den steifen Eischnee unterheben.
Das Backrohr auf 160 °C Umluft oder 180° C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Springform mit ca. 20 cm Durchmesser dezent mit Backtrennspray einsprühen oder mit Backtrennpapier auslegen.
Den Kuchenteig einfüllen und ca. 50 Minuten backen (Stäbchenprobe machen).
Den Pistazienkuchen zweimal durchschneiden und die Böden mit dem Rosenwasser-Rosensirup-Mix beträufeln.
Für die Creme den Topfen oder Frischkäse mit dem Zucker verrühren und die Schlagcreme bzw. Sahne unterheben.
Die Torte mit zwei Drittel der Creme und klein geschnittenen Erdbeeren oder Himbeeren füllen und rundum mit der restlichen Creme bestreichen, danach mit gehackten Pistazien bestreuen.
Die fertige Torte mit frischen Duftrosen oder getrockneten Rosenblüten dekorieren.
Mit diesem kleinen orientalischen Love Cake wünsche ich euch einen zauberhaft schönen Tag und eine gute Woche. Eure sugar&rose
Zum Auftakt der Grillsaison am langen Wochenende habe ich eine herrlich duftende Rosenbowle gemacht. Die Rosen in meinem Garten stehen in voller Blüte und fallen geradezu in unsere Gläser. Erfrischend, prickelnd und nach Sommer duftend ist Bowle der perfekte Partydrink! Unsere Gäste bekommen am Eingang von meinem Mann ein Gläschen Rosenbowle serviert – mit oder ohne Erdbeeren – und schlürfen oder löffeln zufrieden, während ich noch den Tisch dekoriere oder mich fein mache, weil ich mal wieder bis zum Anschlag fotografiert habe.
Eine Bowle ist immer so gut wie die verwendeten Zutaten. Ob spritzig leicht, kräftig oder dezent süß, entscheiden in erster Linie die Basiszutaten Wein und Sekt. Die duftenden Rosenblüten und reifen Früchte verleihen der Bowle ihr unwiderstehliches Aroma. Die Rosenblüten entferne ich einige Stunden nach dem Ansetzen, dann haben sie ihre Schuldigkeit getan. Zum Dekorieren nehme ich frische Blüten.
Fruchtig und prickelnd: Rosenbowle mit Erdbeeren
Je nach Anlass gebe ich neben Wein auch Wodka oder Pink Gin zum Ansatz, fallweise auch etwas Zucker. Aufgegossen wird die Bowle bei mir mit einem spritzigen Rosésekt. Wein und Sekt sollen ebenso wie das Bowlegefäß gut gekühlt sein. Eiswürfel verwässern die Bowle nur. Der Sekt kann auch ganz oder teilweise durch prickelndes Mineralwasser ersetzt werden, dann wird die Bowle etwas leichter. Die Rosenbowle ergänze ich gerne mit frischen, saftigen Früchten. Im Moment ist Rosenbowle mit Erdbeeren mein liebstes Sommergetränk. Auch Pfirsiche passen wunderbar zum Rosenduft.
Das Angeln der Früchte aus dem Glas bereitet mir immer wieder Vergnügen. Die letzten Früchte werden meist geräuschvoll aus dem Glas gesogen. Köstlich! Aber nicht ganz ungefährlich, die beschwipsten Früchtchen haben es in sich. Ich muss aufpassen, sonst werde ich die Nachspeise, eine Pistazien-Erdbeertorte mit Rosenwasser (Rezept im nächsten Blogpost) nicht unfallfrei servieren können. 😉
REZEPT ROSENBOWLE
Zutaten
Rosenpetalen (ungespritzt) von ca. 5–6 Duftrosen
100 ml Pink Gin
1/2 Flasche Roséwein ♥
100 ml Rosensirup (alternativ 40 g weißer Zucker + 2 EL Rosenwasser)
1/2 Flasche Roséwein
1 Flasche (Rosé) Sekt ♥
Rosenblüten zur Deko
Zubereitung
Rosenpetalen (=Rosenblütenblätter ohne Staubgefäße) in einem Bowle-Glas mit dem Pink Gin und Roséwein 5–6 Stunden oder über Nacht ziehen lassen. Rosen abseihen, leicht ausdrücken und entfernen.
Rosensirup und restlichen Roséwein zum Rosenauszug geben und mit dem Sekt aufgießen, in Gläser füllen und mit Rosenpetalen garnieren.
REZEPT ROSENBOWLE MIT ERDBEEREN
Zutaten
Rosenpetalen (ungespritzt) von ca. 5–6 Duftrosen
1/2 Flasche Roséwein ♥
500 g Erdbeeren
50 g weißer Zucker
100 ml Pink Gin oder Wodka
1/2 Flasche Roséwein
1 Flasche (Rosé) Sekt ♥
Rosenblüten und Minze zur Deko
Zubereitung
Rosenblütenblätter mit dem Roséwein übergießen und 5–6 Stunden ziehen lassen. Rosenblüten abseihen, leicht ausdrücken und entfernen.
Erdbeeren würfeln und in einer zweiten Schüssel mit Zucker und Pink Gin oder Wodka sowie dem restlichen Roséwein etwa 2 Stunden ziehen lassen.
Rosenansatz mit dem Erdbeeransatz vermengen und mit Sekt aufgießen, in Gläser füllen und mit Rosenblüten und Minze garnieren.
TIPP: Um den Alkoholgehalt zu reduzieren, können Gin bzw. Wodka weggelassen bzw. der Sekt teilweise oder zur Gänze durch prickelndes Mineralwasser ersetzt werden. Da Zucker den Alkoholspiegel ebenso begünstigt, sollte die Beigabe so sparsam wie möglich erfolgen.
Alles Liebe und einen “spritzigen” Sommer wünscht euch eure sugar&rose.
Meine liebste Muttertagstorte ist Erdbeertorte. Jahr für Jahr neu interpretiert, heuer ist es eine fluffige Erdbeer-Holunder-Torte geworden. Rund um den Muttertag kommen die heimischen Erdbeeren auf den Markt und der Holler blüht und duftet ebenso allerorts um die Wette. Zeit für selbst gemachten Holundersirup. Anstelle von Zucker habe ich die luftig leichte Creme mit Sirup und Zitronenabrieb aromatisiert und auch das Biskuit damit beträufelt. Der Holundersirup verleiht der Torte eine dezente Süße und ein wunderbares Aroma. Dazu kommen jede Menge Erdbeeren in und auf die Torte und Erdbeermarmelade zwischen die Schichten. Erdbeeren und Holunder – welch traumhafte Kombi! Und damit gar nicht erst die Frage aufkommt: Nein, ich habe den Muttertag nicht falsch verstanden. Ich backe meine Muttertagstorte immer selber. Es zwingt mich niemand, ich backe für mein Leben gern und ich bin glücklich, wenn’s allen schmeckt. Gibt es Schöneres, als mit der Familie zusammenzusitzen und Kuchen zu essen?
Fruchtig, blumig und leicht: meine Erdbeer-Holunder-Torte
Damit die Muttertagstorte nicht zur Kalorienbombe wird, habe ich die Cremefüllung mit einem Mix aus Magertopfen und Rama Cremefine zum Aufschlagen zubereitet. Wer es gerne vollmundiger und cremiger mag, kann Topfen mit Vollfettstufe oder Frischkäse verwenden. Ich habe beides erprobt und es funktioniert ebenso gut. Ist reine Geschmackssache. Der fluffige Schlagobersersatz ist standfester als Obers, muss allerdings um einiges länger geschlagen werden. Ein Überschlagen ist kaum möglich, wodurch weitaus weniger schief gehen kann als bei Schlagobers. Eine Beigabe von Sahnesteif ist nicht nötig, da in der Cremefine bereits Stabilisatoren enthalten sind. Die fettreduzierte Cremefine kann aber ohne Weiteres durch Schlagobers ersetzt werden. Und natürlich kommen obenauf ein paar Blüten fürs Auge: Vergissmeinnicht, Duftpelargonien, Taubnessel und herrlich duftende Ananasminze.
REZEPT ERDBEER-HOLUNDER-TORTE
Menge: 16 Port.
Energie:230 kcal pro Stück
Zutaten
4 Eier
100 g Staubzucker
1 Prise Salz
100 g glattes Mehl
20 g Maizena (Stärke)
40 g Mandeln, gemahlen ♥
7 Blatt Gelatine
2 EL Zitronensaft
250g Magertopfen
150 ml Holundersirup
Abrieb 1 Bio-Zitrone ♥
2 EL Zitronensaft
30 ml Holundersirup ♥
350 ml Rama Cremefine
ev. 1 Packung Vanillezucker ♥
750 g Erdbeeren
250 g Erdbeermarmelade ♥
150 ml Rama Cremefine
Essbare Blüten
Zubereitung
Backrohr auf 160 °C Umluft (180 °C Ober-/Unterhitze) vorheizen. Eine Tortenform (24 cm Durchmesser) mit Backtrennpapier auslegen.
Eier mit Staubzucker schaumig schlagen, danach Mehl, Stärke und Salz unterziehen sowie die Mandeln unterheben.
Das Biskuit 25 Minuten backen, auskühlen lassen und zweimal durchschneiden.
Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen, ausdrücken und im erhitzten Zitronensaft auflösen.
Magertopfen mit Holundersirup sowie Zitronenabrieb verrühren und mit der aufgelösten Gelatine vermengen. Die Masse kurz (während des nächsten Arbeitsschrittes) kalt stellen.
In der Zwischenzeit den restlichen Zitronensaft und Sirup verrühren und auf zwei der drei Biskuitböden träufeln.
Rama Cremefine steif schlagen und unter die zwischenzeitlich leicht gelierende Topfenmasse heben.
Den untersten Boden mit dem Tortenring umschließen und mit einem Drittel der Erdbeermarmelade und 5 EL Creme bestreichen.
Halbierte Erdbeeren mit der Schnittseite nach außen an den Rand der Tortenform setzen und einen Teil der Erdbeeren auf die Creme setzen. Ein Drittel der Creme darüber streichen und den zweiten Tortenboden aufsetzen.
Ein weiteres Drittel der Erdbeermarmelade und der Creme aufstreichen und den dritten Boden aufsetzen. Restliche Creme aufstreichen.
Torte im Kühlschrank über Nacht oder mindestens 6 Stunden kühlen.
Die restliche Cremefine steifschlagen, ev. mit Vanillezucker süßen und mit einer Locktülle am Tortenrand entlang Cremetuffs spritzen. Die Torte mit Erdbeeren garnieren.
Den Marmeladenrest kurz erwärmen und zwischen die Erdbeeren träufeln.
Mit essbaren Blüten garnieren.
Einen schönen Muttertag – und für alle Nicht-Mütter und Väter einen wunderbaren Maisonntag – wünscht euch eure sugar&rose.
Der Osterbrunch, bei dem sich alljährlich ein Großteil der Familie um den Tisch versammelt und oft auch Freunde dazukommen, ist bei uns ein Osterfrühstück im XL-Format. Wir starten mit Kaffee, Osterbrot oder Osterpinzen und Marmelade sowie Müslimit Früchten. Dann geht’s raus zum Eiersuchen mit anschließendem Eierpecken. Zu den bunten Ostereiern wird ein saftiger Osterschinken im Brotteig mit Senf und Kren serviert. Damit wir am Ostersonntag gemeinsam schlemmen und tratschen können und ich den Tag nicht ausschließlich in der Küche verbringe, bereite ich das meiste am Vortag zu, sowohl Pinzen und Osterbrot als auch den Osterschinken. Den obligatorischen Karottenkuchen zum Nachmittagskaffee backe ich meist schon zwei Tage vorher. Den Ostertisch decke ich noch am Vorabend und setze auch die Karotten-Overnight-Oats an, um am Ostermorgen nur mehr die Früchte hinzuzufügen. Mit Ausnahme von Rühr- oder Spiegeleiern bleibt die Küche beim Osterbrunch kalt. Allenfalls kommt noch eine Bärlauch-Kartoffelsuppe aus dem Tiefkühler auf den Herd, wenn am Spätnachmittag erneut Hunger aufkommt.
Overnight-Oatssind für einen Brunch ideal. Das Müsli chillt über Nacht im Kühlschrank – passend zu Ostern mit geraspelten Karotten – und wird in der Früh nur mehr mit Mango und Kokos-Chips angereichert. Der Karottenkuchen mit Osternest ist ohnehin weitaus saftiger, wenn er ein, zwei Tage vorher gebacken wird. Osterbrot, Osterpinzen und Brioche-Osterhasen backe ich am Tag vor dem Brunch. Sie sollten maximal einen Tag alt sein, da Germteig frisch gebacken einfach am besten schmeckt. Ich wickle das süße Gebäck in Frischhaltefolie, lasse aber einen kleinen Spalt, damit Feuchtigkeit entweichen kann und das Gebäck nicht zäh wird.
Herzhafter Osterbrunch
Zu jedem Brunch gehören neben Eiern – zu Ostern ohnehin reichlich vorhanden – Schinken, Käse und ein Gemüseteller sowie Brot und Gebäck. Zum Auftakt gibt es Fingerfood: Mini-Blätterteigpasteten mit Eiaufstrich auf einer Petersilien-Gänseblümchenwiese und Lachs- Spinat-Rolle sowie mit Frischkäse gefüllte Tomaten-Tulpen im Gurkenbeet. Für den Eiaufstrich verrühre ich die Dotter hartgekochter Eier mit etwas Topfen und dem fein gehackten Eiweiß und würze mit Salz und Pfeffer. Die Lachs-Spinat-Rolle bereite ich aus Tiefkühl-Blattspinat, Eiern und Parmesan. Das gebackene “Spinat-Biskuit” wird mit Frischkäse bestrichen, mit Pfeffer gewürzt und mit Räucherlachs belegt, danach aufgerollt. In Alufolie gewickelt kann auch die Lachs-Spinat-Rolle ein, zwei Tage im Kühlschrank lagern.
Kein Osterbrunch ohne Osterschinken
Das absolute Highlight der Ostertafel ist der Osterschinken im Brotteig. Der saftige Schinken im Sauerteigbrot ist nicht nur Hingucker und Traditionsgebäck, er schmeckt überaus köstlich, egal ob warm oder kalt. Ich bereite ihn ebenso am Vortag zu, denn wir essen ihn kalt. Weil Sauerteig nicht jedermanns Sache ist, habe ich auch ein Rezept mit Hefeteig für euch. Im Prinzip kann der vorgekochte, verzehrfertige Schinken in jeden Brotteig gewickelt werden, am besten schmeckt aber kräftig gewürztes Roggenbrot. Im Kühlschrank hält der Osterschinken eine knappe Woche und steht somit für Überraschungsbesuche allzeit bereit. Serviert wird er mit Senf und Kren und bunt gefärbten Ostereiern.
Einfaches Osterbrot – als Laib oder im Topf gebacken
Das nur leicht süßliche Osterbrot hat meine Mühlviertler Oma am Karsamstag für die Speisenweihe in der Kirche zubereitet – ein mittelgroßer runder Laib, an der Oberfläche kreuzweise eingeschnitten. Zusammen mit hart gekochten Eiern, einem kleinen Stück geselchtem Fleisch sowie einer Krenwurze wurde es in einem Korb zur Ostermette mitgenommen. Nach der Rückkehr von der nächtlichen Messe haben wir das “Geweihte” gemeinsam verzehrt. Meine Mutter hat unser Osterbrot später in einer “irdenen” Gugelhupf-Model (einer glasierten Steingut-Form, siehe Foto unten links) gebacken – mit in Rum eingeweichten Rosinen. Und es war auch etwas süßer als bei meine Oma, wodurch es einem Germgugelhupf ähnlicher kam als einem süßen Brot.
Osterpinzen zum Osterbrunch oder als Geschenke zum Mitnehmen
Im Vergleich mit Osterbrot enthalten Pinzen keine Rosinen. Das Ostergebäck ist kleiner, süßer, weicher und vor allem flaumiger. Und noch ein weiterer Unterschied: die Milch wird vorab mit Aniskörnern aufgekocht und damit aromatisiert. Regional wir Anis für Pinzen auch mit Weißwein angesetzt. Vor dem Backen werden die rund geschliffenen Teiglinge mit versprudeltem Ei bestrichen und an der Oberfläche mit einer Schere dreimal eingeschnitten, wodurch das charakteristische Pinzenmuster entsteht. Ich backe meist kleinere Pinzen. Anstelle der im Rezept angegebenen fünf können auch zwei große Pinzen gemacht werden, dann erhöht sich die Backzeit allerdings um etwa fünf Minuten. Da mein sugar&rose-Ehemann ebenso wie der Sohnemann eine Rosinen-“Phobie” haben, haben die Pinzen dem Osterbrot in unserer Familie eindeutig den Rang abgelaufen.
Osterbrunch-Rezepte
REZEPT OSTERSCHINKEN IM BROTTEIG
Menge: 1 Stück
Backform:Backblech
Zutaten
1 bis 1,2 kg Schinken-Teilsames, Bein- oder Rollschinken, gekocht 500 g Weizenmehl 500 g Roggenmehl 1 EL Brotgewürz 15 g Salz 2 P. Trockengerm ca. 700 ml Wasser, lauwarm
Zubereitung
Mehl, Brotgewürz, Salz, Trockengerm und Wasser mit dem Knethaken des Mixers zu einem Brotteig kneten.
Den Brotteig zugeckt eine Stunde rasten lassen, danach etwa 2 cm dick auf einer leicht bemehlten Fläche ausrollen.
Den Schinken auf den Teig legen und den Teig darüberschlagen.
Im auf 220 ° C Umluft vorgeheizten Backrohr das Brot 10 Minuten, danach bei 180 °C weitere 50 Minuten backen. Wenn vorhanden, in den ersten 10 Minuten die Dampffunktion zuschalten.
REZEPT OSTERBROT
Menge: 1
Backform:Backblech, Springform oder Keramiktopf
Zutaten
42 g frische Hefe
200 ml lauwarme Milch
500 g Weizenmehl, glatt oder universal
100 g Zucker oder ev. auch nur 50 g Zucker (je nach Geschmack)
5 g Salz
2 Eier
2 EL Rum
100 g Butter, flüssig
ev. Abrieb von ½ Biozitrone
3–4 EL Rosinen
2 EL Milch zum Bestreichen
Zubereitung
Hefe in Milch auflösen. Mehl, Zucker, Salz, Eier Rum, Butter, Zitronenabrieb (und die Rosinen) mit der Hefemilch mit dem Knethaken des Mixers zunächst 10 Minuten langsam, danach 2 Minuten schnell rühren.
Den Germteig 60 Minuten zugedeckt gehen lassen.
Teig zusammenschlagen und einen Laib formen. Diesen in eine leicht gefettete runde Form, einen Keramiktopf geben oder auf ein Backblech legen.
Nochmals 20 Minuten gehen lassen.
Das Osterbrot kreuzweise einschneiden, mit etwas Milch bestreichen und im vorgeheizten Backrohr (160 °C Umluft oder 175 °C Ober-/Unterhitze) ca. 45 Minuten backen.
Nach Belieben eventuell dünn mit Staubzucker bestreuen.
REZEPT OSTERPINZEN
Menge: 5 Stück
Backform:Backblech
Zutaten
250 ml Milch
½ TL Anissamen, ganz
½ Würfel frische Hefe
40 g Kristallzucker
75 g Butter, flüssig
1 ganzes Ei und 1 Eigelb (alternativ 3 Eigelb)
500 g Mehl, universal
½ TL Salz
1 Eigelb + 2 EL Milch zum Bestreichen
Zubereitung
Milch mit Anis erwärmen und einige Stunden ziehen lassen, danach abseihen.
Hefe mit 1 Prise Zucker in etwas lauwarmer Milch auflösen. Einen Esslöffel Mehl darüber streuen und das Dampfl etwa 10 Minuten gehen lassen.
Dotter, Butter und Zucker mit der restlichen Milch versprudeln, dann das Dampfl einrühren. Mehl und Salz hinzugeben und mit dem Knethaken 10 Minuten durchkneten. An einem warmen Ort 30–45 Minuten zugedeckt auf doppelte Menge aufgehen lassen. Dann den Teig zusammenschlagen und ein weiters Mal etwa 20 Minuten gehen lassen.
Teig auf eine bemehlte Fläche stürzen und in fünf Portionen teilen. Daraus runde Laibe formen (rund schleifen) und auf ein mit Backtrennpapier ausgelegtes Blech setzen (mit ausreichend Abstand, da die Teiglinge noch aufgehen).
Zugedeckt nochmals ca. 30 Minuten auf doppelte Größe aufgehen lassen. Vor dem Backen mit der Ei-Milch bestreichen und danach jede Pinze mit der Schere dreimal an der Oberfläche einschneiden.
Im vorgeheizten Backrohr bei 175 °C Umluft 20 Minuten backen.
Zu Ostern kommt bei uns Jahr für Jahr ein Karottenkuchen mit Osternest auf den Tisch. Den extrem saftigen und einfachen Kuchen ohne Mehl kenne ich seit meiner Kindheit. Bereits meine Oma und meine Mutter haben ihn gebacken. Später dann ich selber – als einen meiner ersten Kuchen überhaupt. Und auch meine Familie liebt den “Gemüsekuchen”, wie wir ihn wegen der Karotten (Möhren, Rübli) auch nennen. Ob als Blechkuchen, klassischen Kranzkuchen, Rehrücken oder als Muffin – egal, Hauptsache mit Walnüssen. Bevorzugt mit etwas Puderzucker oder einer dünnen Zuckerglasur und zu Ostern natürlich mit einem Schuss Eierlikör! What else?
Der süße Lachhase aus Ruby-Schokolade stammt von der Confiserie Heindl in Wien. Mittlerweile haben auch andere Anbieter diese fruchtig schmeckenden rosa Häschen im Programm und man kann sie auch online bestellen. Aber auch die Goldhasen und lila Osterhasen machen sich gut im Osternest.
Sobald ausdiskutiert ist, wer den Schokohasen bekommt, geht’s ans grüne Gras. Das dekorative Ostergras aus aromatisierter Maisstärke ist essbar, mehr aber auch nicht, also kein kulinarischer Hochgenuss. Damit das Osternest samt Osterhasen und Ostereiern eine stabile Grundlage hat, habe ich den Karottenkuchen nicht in als Gugelhupf oder Kranzkuchen gebacken, sondern in einer kleinen französischen Brioche-Form. Die Teigmasse für eine normal große Springform ist im Download-Rezept angeführt. Wer keine Walnüsse mag oder zur Hand hat, kann sie durch Haselnüsse oder Mandeln ersetzen.
REZEPT KAROTTENKUCHEN MIT OSTERNEST
Menge: 12 Port.
Backform:Briocheform mit 22 cm Durchmesser
Zutaten
4 Eiweiß
1 Prise Salz
4 Eigelb
200 g Staubzucker (Puderzucker)
130 g geriebene Walnüsse
65 g Semmelbrösel (Paniermehl)
200 g geriebene Karotten (Möhren)
1 EL Rum
4 EL Staubzucker + Rum für die Glasur
Essbares Ostergras, Schokohase, Gelee-, Zucker- oder Schokoeier
Zubereitung
Backrohr auf 180 °C Ober-/Unterhitze oder 160 °C Heißluft vorheizen.
Kuchenformen mit Backtrennspray einsprühen oder buttern und mit Bröseln stäuben.
Eiweiß mit 1 Prise Salz steif schlagen.
Eigelb und Staubzucker sehr cremig rühren.
Nüsse, Semmelbrösel, Karotten und Rum vermengen und unter die Eigelbmasse rühren. Zuletzt das Eiweiß vorsichtig unterheben.
Kuchen ca. 45–50 Minuten backen (Stäbchenprobe), auskühlen lassen und stürzen.
Mit Rumglasur (Staubzucker + Rum) glasieren und österlich dekorieren.