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Schoko-Kirschgugelhupf mit Topfenfüllung

Die Vielfalt an frischen Früchten und Beeren ist im Sommer geradezu überbordend und das macht die Auswahl für den Wochenendkuchen schwer. Bevor die Marillen reif werden und auf einen sommerlichen Blechkuchen dürfen, habe ich einen fluffigen Schoko-Kirschgugelhupf gebacken. Schokolade und Kirschen sind an sich schon eine Traumkombi, aber dieser Gugelhupf birgt ein süßes Geheimnis. Erst beim Anschneiden zeigt er seine inneren Werte: eine saftige Topfenfüllung mit süßen Kirschen. In einer Twist-Gugelhupfform gebacken und zart mit Staubzucker bestreut, sieht er echt mega aus, oder? Kirschkerne spucken übrigens inklusive!

Schoko-Kirschgugelhupf von oben auf handgeformtem Keramikteller, daneben eine helle selbstgetöpferte Schale mit Kirschen auf einer rosa Leinenserviette, dekoriert mit rosa Malvenblüten und Kirschen
Angeschnittener Schoko-Kirschgugelhupf auf Keramikteller, dahinter ein herzförmiger Teller mit einem Stück Kuchen, man sieht die helle Topfenmasse innen und die Kirschen

Die perfekte Gugelhupfform

Obwohl ich schon unzählige Gugelhupfformen im Schrank habe, entdecke ich immer wieder neue, noch schönere Formen. Und natürlich will ich sie haben. Besonders die Nordic Ware® Aluminiumguss-Formen haben es mir angetan – wie diese Heritage Bundt Pan in Gold. Damit der Kuchen in den Spitzen der Twist-Form garantiert nicht kleben bleibt, verwende ich Backtrennspray und lasse den Gugel in der Form vollständig auskühlen, bevor ich ihn stürze.
Welche Gugelhupfform die beste oder geeignetste ist, muss jede/r für sich selbst entscheiden. Einen tollen Überblick über Silikon-, Glas-, Keramik-, Teflon- oder Metallformen findet ihr hier bei backbibel.de.

Angeschnittener Schoko-Kirschgugelhupf in Twistform mit Topfenfülle im Hintergrund, davor ein Stück brauner Schokogugelhupf mit Topfenfülle und einer Kirsche im Querschnitt, dekoriert mit hellrosa Malvenblüten und kleinen grünen Blättern


REZEPT SCHOKO-KIRSCHGUGELHUPF MIT TOPFENFÜLLUNG

Menge: 16 Port.

Backform: Gugelhupfform mit 24–26 cm Durchmesser

Zutaten

  • 200 g weiche Butter
  • 220 g Staubzucker
  • 1 P. Vanillezucker
  • 4 Eier
  • 280 g glattes Mehl
  • 2 EL Kakaopulver
  • ½ P. Backpulver
  • 150 g Kochschokolade bzw. Kuvertüre, geschmolzen
  • 50 + 20 ml Milch
  • 2 Eier
  • 100 g Staubzucker
  • 350 g Magertopfen
  • Abrieb ½ Biozitrone
  • 20 g Speisestärke (Maizena)
  • ca. 200 g Kirschen

Zubereitung

  1. Schokoladenteig: Zunächst Butter, Zucker und Vanillezucker cremig rühren, dann die Eier nach und nach beigeben. Mehl, Kakao und Backpulver zusammen mit 50 ml Milch dazu geben und anschließend die geschmolzene Schokolade einrühren.
  2. Für die Topfenfüllung die Eier mit dem Staubzucker schaumig aufschlagen, danach den Topfen mit dem Zitronenabrieb und die Speisestärke einrühren.
  3. Backrohr auf 155 °C Umluft oder 175 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und eine Gugelhupfform mit Backtrennspray einsprühen oder sehr gut einfetten und mit Mehl bestreuen.
  4. Etwa zwei Drittel des Schokoladenteigs in die Gugelhupfform füllen und den Schokoladenteig an den Rändern hochziehen, sodass eine Mulde entsteht. 
  5. Die Topfenfüllung einfüllen und die Kirschen hineindrücken.
  6. Nun den restlichen Schokoteig mit 20 ml Milch verrühren, damit dieser streichfähig wird. Die Topfen-Kirsch-Füllung mit diesem flüssigeren Schokoladenteig bedecken.
  7. Den Gugelhupf im Rohr 65–70 Minuten backen (Nadelprobe) und in der Form auskühlen lassen. Anschließend stürzen und dünn mit Staubzucker bestreuen.
Kleine Schale mit Rosenmuster, gefüllt mit sehr dunklen Kirschen mit Stiel, daneben eine pink-rote Malerrosenblüte

Beim Kirschkuchen-Backen werden sogleich Erinnerungen an die Kindheit wach. Stundenlang am Kirschbaum hocken und Kirschkerne spucken … Ferienbeginn, juhu!
Einen erholsamen Sommer wünscht euch eure sugar&rose.

Schoko-Swirl-Heferollen

Der süße Duft warmer Schoko-Swirl-Heferollen mit zartbitterer Füllung macht geradezu süchtig! Das schokoladige Briochegebäck ist ein wahrer Hochgenuss, besonders an kalten Wintertagen – als perfekter Start in den Tag oder als warme Mehlspeise zum Nachmittagskaffee oder Tee. Ich empfehle gleich die doppelte Menge zuzubereiten, denn es bleibt selten bei nur einem Stück.

Zwei Schoko-Swirl-Heferollen auf dunkelbraunem dachziegelartigem rauem Teller, bestreut mit Puderzucker
Zwei Schoko-Swirl-Heferollen auf dunkelbraunem Tonteller, dekoriert mit Schokostücken und einer rosa Christrosenblüte

Schoko-Swirl-Heferollen zum Frühstück

Hefeteiggebäck schmeckt am Zubereitungstag am allerbesten. Frisch aus dem Ofen kommend ist es besonders locker und saftig. Auch die Schoko-Hefeteigrollen sind ofenwarm der absolute Hammer. Um frische Schoko-Germstriezel zum Frühstück zu servieren, muss man aber nicht – wie unsere Großmütter – extrafrüh aus dem Bett klettern. Hefeteig kann man auch am Vortag zubereiten und über Nacht im Kühlschrank gehen lassen. Dazu deckt man den fertig geschlagenen Teig mit einem leicht befeuchteten Geschirrtuch ab und lässt ihn am Morgen bei Raumtemperatur eine halbe Stunde nachgehen. Zugegeben, etwas Gehzeit brauchen die süßen Dinger danach auch noch, damit sie richtig luftig werden.

Schoko-Swirl-Heferollen mit Schokostücken und Hagelzucker


REZEPT SCHOKO-SWIRL-HEFEROLLEN

Stück: 6–8

Energie: ca. 188 kcal pro Schokorolle (8 Stück)

Zutaten

  • 250 g Weizenmehl, glatt
  • 15 g Kristallzucker
  • 2 Msp. Salz
  • ½ P. Trockenhefe
  • 130 ml Milch
  • 35 g Butter
  • etwas Zitronenabrieb
  • 1 sehr kleines Ei (bei doppelter Teigmenge 1 Ei Gr. L)
  • 30 g Zartbitterschokolade
  • 20 g Butter
  • 1 TL Kakaopulver
  • Eigelb + 1 EL Milch zum Bestreichen

Zubereitung

  1. Mehl und Zucker mit Salz und Hefe vermischen. Milch und Butter erwärmen, bis die Butter geschmolzen ist, dann auf Zimmertemperatur abkühlen lassen und zusammen mit dem Zitronenabrieb und dem kleinen Ei unterrühren.
  2. Den Hefeteig einige Minuten langsam, dann 10 Minuten schnell mit dem Hefeteighaken im Mixer zu einem geschmeidigen, leicht glänzenden Teig verrühren. Zugedeckt an einem warmen Ort eine Stunde gehen lassen.
  3. Schokolade mit der Butter über Wasserdampf schmelzen, Kakao unterrühren und abkühlen lassen, bis sie streichfähig ist.
  4. Hefeteig auf leicht bemehlter Fläche zu einem Rechteck ausrollen und in 6 bis 8 Rechtecke (ca. 10 x 20 cm) schneiden.
  5. Jeweils eine Hälfte des Teigstreifens mit der Schokoladenmasse bestreichen und die zweite Hälfte darüber klappen. Die Teigränder etwas zusammendrücken. Die Teiglinge drei- oder viermal einschneiden, dabei am oberen Rand ca. 2 cm unbeschnitten lassen. Die so entstanden vier bis fünf Stränge einzeln swirlen (kordelartig verdrehen), danach von der unbeschnittenen Seite her aufrollen.
  6. Schokorollen zugedeckt eine Stunde gehen lassen.
  7. Backrohr auf 170 °C Umluft vorheizen. Eigelb mit Milch verquirlen und Schokorollen damit bestreichen. Danach etwa 20 Minuten im Rohr goldbraun backen.
  8. Eventuell noch Staubzucker und Wasser (je ca. 30–40 g) aufkochen, 2 bis 3 Minuten zu Sirup einkochen und die Schokorollen damit bestreichen.

“Darf ich bitte noch ein Stück Schoko-Rolle …”

Eine süße Woche wünscht euch eure sugar&rose.

Weihnachtlicher Punschgugelhupf mit Amarettokirschen

Nach und nach füllen sich die Dosen mit Weihnachtsbäckerei. Es duftet nach Zimt, Nelken, Kardamom und Orangen in meiner Küche. Am Herd steht ein Topf selbst gemachter Punsch und im Rohr sorgt ein Punschgugelhupf mit Amarettokirschen, Cranberrys, Nüssen und Schokolade für Vorweihnachtsstimmung. Weihnachtsduft liegt in der Luft.

Punschgugelhupf mit rosa Zuckerguss auf Leinenserviette, dahinter ein sitzender, schlafender Porzellanengel und eine rosegoldene Kerze auf einem Sternenteller
Punschgugelhupf mit rosa Zuckerguss auf Leinenserviette, dahinter eine rosegoldene Kerze auf einem Sternenteller, dekoriert mit einer auberginefarbenen Kunstrose mit Schneestaub

Rezept Punschgugelhupf mit Amarettokirschen hier downloaden.

Punschgugelhupf mit rosa Zuckerguss und rosa Glitterzucker, dekoriert mit kleinen weißen und mintfarbenen Tannenbäumchen und getrockneten Rosenblüten

Amarettokirschen machen den Punschgugelhupf super saftig

Für die Amarettokirschen habe ich ein Glas eingelegte Kirschen (auch Weichseln oder Sauerkirschen) abtropfen lassen und mit Amaretto (Likör mit Mandel- und Marzipangeschmack) aufgefüllt. Danach das Glas wieder verschraubt und ab und an mal durchgeschüttelt. Bereits nach einer Stunde haben die Kirschen das Aroma des Mandellikörs angenommen. Für einen intensiveren Geschmack kann man sie auch über Nacht stehen lassen.

Punschgugelhupf angeschnitten, ein Stück liegt dahinter auf dem sternenförmigen Metallteller, daneben vier rosefarbene Glitzerweihnachtsdekobäumchen
Ein Stück Punschgugelhupf mit Schokostückchen, Nüssen und Cranberryeinschlüssen auf ein einem Sternenteller, daneben Rosmarin und Erikablüten, dahinter der angeschnittene Gugelhupf mit Gabel und Löffel am Teller liegend

Punsch im Glas und im Gugelhupf

Selbst gemachter Punsch und Punsch vom Weihnachtsmarkt sind nicht vergleichbar. Die Punschangebote an den Standl’n zeichnen sich in der Regel dadurch aus, dass sie völlig überzuckert sind. Ich mache mir meinen Punsch daher selber. Ist auch keine Hexerei. Schwarztee, Rotwein, Glühweingewürz, frisch gepresster Orangen- und Zitronensaft und etwas Rum, gesüßt wird er nur dezent. Vorbereitet hält er im Kühlschrank etwa eine Woche lang.
Für den Punschgugelhupf habe ich einen konzentrierteren Punsch zubereitet: Rotwein aufgekocht und mit Glühfix-Beuteln zehn Minuten ziehen lassen, danach mit Rum aufgegossen.

Zwei alte Teegläser aus Pressglas mit Stiel, gefüllt mit Punsch, Orangenscheibe und Sternanis, daneben auf einem rustikalen Brett Tannenzweige, ein Zapfen, zwei kleine rote Wollmützen mit weißer Quaste, davor Zimtstangen

Punschgugelhupf zum Verschenken

In der Adventszeit häufen sich bei uns die Einladungen. “Kommt ihr am Wochenende auf einen Glühwein vorbei?”, “Lasst uns vor Weihnachten nochmal gemütlich zusammensitzen!” – Ja, gern!
Zu diesen Freundes- und Verwandtenrunden bringe ich gerne etwas Selbstgebackenes mit, Kekse oder einen Gugelhupf mit Weihnachtsgewürzen. Auch meine Bürokolleginnen und Kollegen haben sich diese Woche über den “supersaftigen Rausch-Gugel” sehr gefreut. 😉

Punschgugelhupf von oben, dekoriert mit einer auberginefarbenen Seidenblüte mit Schneestaub, Rosmarinzweigen und getrockneten dunkelrosa Rosenblüten, on the top ein weinrotes Schildchen mit der Aufschrift "Frohe Weihnachten"

Weiterhin eine schöne Adventszeit! Eure sugar&rose

Superschnelles Weihnachtsgebäck: Rocky Road Konfekt

Zuletzt war es etwas still hier am Blog. Ich war einige Wochen in Australien. Natürlich habe ich etwas Landestypisches mitgebracht. Rocky Road, das vielleicht einfachste und schnellste „Back“-Rezept überhaupt: Marshmallows mit Schokolade übergießen. Fertig!
Für Weihnachten habe ich eine helle Variante mit Macadamianüssen kreiert, portionsweise in Pralinenförmchen gesetzt und mit etwas Glitter verziert. Und schon gibt’s köstliches Rocky Road Konfekt.

Rocky Road Konfekt in rosa und weißen Pralinenförmchen in einer rosa Keramikherzschale auf einer Serviette mit Rosenmotiven

Rezept Rocky Road Konfekt hier downloaden.

Australisches Rocky Road

Rocky Road bedeutet soviel wie “steinige Straße”. In Australien begegnet man diesem Gebäck auf Schritt und Tritt. In jedem Kaffee, auf Märkten, einmal sogar am Frühstücksbuffet. Riesige weiße und rosa Marshmallows, übergossen mit dunkler Schokolade. Manchmal pur, dann wieder mit Geleewürfeln (Rosenlokum, Turkish delight), kandierten Kirschen oder Trockenfrüchten vermengt bzw. mit Erdnüssen, Macadamias oder auch Keksstücken angereichert.
Irgendwie mit unserem “kalten Hund” verwandt. Und genauso einfach ist es auch herzustellen.

Linkes Bild: Zutaten für Rocky Road in Schälchen: Cranbeerys, gehackte grüne Pistazien, Macadamianüsse, Pecanüsse, rosa-weiße Marshmallows und im Hintergrund weiße und dunkle Kuvertüreblöcke; rechts Bild: zwei Stück australisches Rocky Road mit riesigen weißen und rosa Marshmallowstücken in dunkle Schokolade getaucht

Rocky Road Konfekt

Was man in Australien oder den USA in meterweise in den Regalien findet, nämlich die großen weißen und rosafarbenen, ganz dicken Marshmallow-Rollen (Rocky Mountain oder Barbecue Marshmallows), ist hierzulande recht schwer zu beziehen. Marshmallows gibt es oft nur in weiß oder in Pastelltönen. Bunt gemixt sind meist auch die Mini-Marshmallow-Packungen. Für das Rocky Road Konfekt habe ich daher einfach die weißen und rosafarbenen aussortiert.

Rocky Road Konfekt in rosa und weißen Pralinenförmchen auf einem länglichen Tablett in drei Reihen aufgelegt, links in weißen, mittig in hellrosa, rechts in zyklamfarbigen Papierkonfektformen

Die Zubereitung des Rocky Road Konfekts ist, wie schon erwähnt, supereasy: Macadaminüsse grob zerteilen, Marshmallows zerkleinern und beides mit – im Wasserbad oder in der Mikrowelle – verflüssigter weißer Kuvertüre oder guter Schokolade vermischen. Gleich mit einem Teelöffel kleine Häufchen abstechen und in Pralinenförmchen setzen. Die Kuvertüre wird nicht sofort fest, aber doch recht schnell.
Ich habe das Konfekt noch mit rosa Schokolade verziert – also einfach einen Teil der weißen Schokolade mit rosa Lebensmittelfarbe eingefärbt – und etwas Dr. Oetker Roségold Mix aufgestreut.

6 Stück Rocky Road Konfekt in rosa und weißen Pralinenförmchen auf einer weißen Keramikplatte, in der Mitte eine kleine weißer Engelfigur unter einem Miniglassturz

Original Rocky Road mit Macadamia und Cranberrys

Wer keine weiße Schokolade mag, mischt die Trockenfrüchte, Nüsse und Marshmallows mit Zartbitterschokolade. Original wird die Masse in eine mit Backpapier ausgelegte Form gedrückt und zum Abkühlen in den Kühlschrank gestellt. Danach kann man sie in handliche Riegel (Rocky Road Bars) oder zu kleinen Konfektwürfeln schneiden.

Dunkles Rocky Road mit zartrosa Schokoglasur on the top  als kompakter Block, vorne eine Scheibe und einige Stückchen abgeschnitten;  die Füllung besteht aus hellgrün und gelben Marshmallows, Nüssen, Pistazien und Cranberrys

Gewöhnlich macht mein Mann einen großen Bogen um Marshmallows. Er versteht nicht, wie man “so was” essen kann. Gegrillt oder auf heißer Schokolade serviert schon überhaupt nicht. Schon bei der Beschreibung der Zutaten hat er abgewunken. Ich konnte ihn dann doch zum Probieren überreden. Und siehe da, beim Original, dem dunklen Rocky Road, hat er mehrfach zugegriffen: “Das schmeckt ja urschokoladig und ist echt knackig! Hätte ich nicht gedacht, dass das Weiche da Marshmallows sind …”

Dunkles Rocky Road auf weißem Backpapier, garniert mit rosa Schokoresten, dahinter eine stehende Engelfigur und zwei grüne Dekotannenbäumchen

Australienreise

Einige werden sich vielleicht gefragt haben, warum es den ganzen November über keine neuen Blogposts gab. Wir sind knappe vier Wochen durch Australien getourt. Eine Traumreise und ein wunderschöner Kontinent.
Ich möchte euch nicht mit meinen unzähligen Urlaubsfotos langweilen, aber ein paar Highlights muss ich euch unbedingt zeigen …

Zusammenstellung einiger Australienbilder: Oper in Sydney, Uluru beim Sonnenuntergang, Regenwald, Termitenhügel, Känguruh, Hochhäuser von Melbourne, schlafender Koala auf Baum, Felsen und Brandung an der Great Ocean Road im Süden Australiens, bunte Fische im Great Barrier Reef und rote Erde im Outback

Noch tue ich mir etwas schwer, mich an die kurzen Novembertage und die kühlen Temperaturen zu gewöhnen. Mit der ersten Weihnachtsbäckerei kommt aber langsam auch bei mir Weihnachtsstimmung auf. Eure sugar&Rose

Marmorierte Birnen-Schoko-Tartelettes

Die Natur beschenkt uns seit Monaten mit frischem Obst, doch der Herbst ist für mich bei weitem die aufregendste Erntezeit des Jahres. Die Bäume im Garten meiner Familie ächzen geradezu unter der Last der Äpfel und Birnen. Alles will gleichzeitig geerntet, verkocht oder eingewintert werden. Ich bin ja eher der Backtyp. Saft- oder Most-Machen überlasse ich anderen. Den Birnensaft und -most für die marmorierten Birnen-Schoko-Tartelettes habe ich daher am Bauernmarkt gekauft und darin die Birnen kurz aufgekocht, bevor sie auf die süßen Törtchen durften.

Drei kleine Metallförmchen mit Birnen-Schoko-Tartelettes auf einem Gitter, mit Puderzucker bestreut und kleinen rosa Röschen dekoriert.

Rezept “Marmorierte Birnen-Schoko-Tartelettes” hier downloaden.

Drei Birnen-Schoko-Tartelettes auf einem schwarzen quadratischen Gitter, welches auf einem weißen Stoffband steht, daneben drei weiße Rosen und eine gelbe Birne

Mürbteig marmorieren

Je nach Zeit und Laune mache ich Mürbteig selber – wenn ich beispielsweise eine größere Menge brauche oder den Teig besonders würzen will. Wenn’s schnell gehen muss, greife ich gerne auch zum Fertigteig. Wichtig: süßen Mürbteig verwenden!
Als ich den Frischteig entrollte, war er mir im Hinblick auf die dunkle Schokoladenfüllung plötzlich zu hell. Brauner Teig, dachte ich, passe besser. Aber den Teig verkneten und nochmals ausrollen? Das wäre ja wie selber machen. Und so habe ich schließlich nur etwas Kakaopulver auf die Teigplatte gestreut und dieses mit dem Nudelholz in den Teig eingearbeitet. Dabei ist die schöne Marmorierung entstanden.

Mit Kakao marmorierter Mürbteig in sechs Tarteletteförmchen auf weißem Tuch

Schokofüllung mit weichem Kern

Ich bin absolut kein „Death-by-Chocolate“-Typ. Das wissen alle, die meinem Blog schon länger folgen. Aber Birnen harmonieren wunderbar mit Schokolade. Und wenn schon Schokolade, dann nur ganz dunkle, also ab 70% Kakaoanteil.

Frontalansicht eines Birnen-Schoko-Tartelettes, vorne ein angebrochenes Tartelette, wo man den weichen Schokokern sieht, rundum reichlich Puderzucker

Das Schokomousse habe ich mit Kardamom gewürzt. Eine traumhafte Geschmackskombi! Wer dieses Aroma noch toppen will, kann zusätzlich eine leichte Rosennote einbringen. In Form von einem Spritzer Rosenwasser oder kandierten Rosenblüten.

Birnen-Schoko-Tartelette auf einem rosa Desserteller, dazu drei pinkfarbene Rosenköpfe, daneben ein alter silberner Dessertlöffel

Birnen-Schoko-Tartelettes warm genießen

Am besten schmecken die Birnen-Schoko-Tartelettes frisch aus dem Ofen beziehungsweise handwarm. Wenn der flüssige Schokoladekern am Gaumen schmilzt, liegt das Glück zum Greifen nah. Rundum nur zufriedene Gesichter am Familientisch.

Ein Birnen-Schoko-Tartelette, daneben eine Tartelette auf weißem Vintage-Dessertteller, dekoriert mit fünf pinkfarbenen Rosenköpfen, davor ein Stück von einem Schokotartelette
Ein Schokotartelette auf weißem Vintageteller mit fünf pinkfarbenen Rosen in Großaufnahme auf weißem Stofftuch, dieses auf mit Puderzucker dicht bestreuter Arbeitsplatte und ein angebrochenes Stück eines Tartelettes. Auf dem Bild steht rechts unten in pinkfarbener Schrift "Bake someone happy!"

Ich wünsche euch noch einen schönen Herbstsonntag. Eure sugar&rose

Brushstroke-Cupcakes verleihen Flügel

Nicht nur am 8. März, dem internationalen Frauentag, sondern das ganze Jahr über sollten wir Frauen zusammenhalten und unsere eigenen Leistungen entsprechend würdigen. Lasst uns unsere Erfolge feiern, lasst uns fliegen und dabei gegen keine gläsernen Decken stoßen!
Allen Frauen und Mädls schicke ich virtuell einen meiner geflügelten Brushstroke-Cupcakes.

Brushstroke Cupcake mit Rose

Rezept Brushstroke-Cupcakes hier downloaden.

Neun rosa Brushstroke Cupcakes mit Rose
Brushstroke Cupcake mit Rose und Hello-Spring-Dekoelement

Hallo Frühling!

In Italien schenken die Männer den Frauen an diesem Tag gelbe Mimosen. Blumen statt Gleichberechtigung? Keinesfalls. Mimosen gehören zu den ersten Pflanzen, die zu Frühlingsbeginn blühen und die wärmere Jahreszeit ankündigen. Boten der Sonne. Bei uns beginnt in den Gärten gerade die Forsythienblüte und das wiederum ist mein Startzeichen für den Rosenrückschnitt.
Zuvor noch schnell ein paar Muffins für Sonntag backen. Zitronengelb wie die Mimosen … Ich koche und backe, wie ihr wisst, leidenschaftlich gerne. Und ich verwöhne meine Familie am Wochenende mit süßen Bäckereien. Das ist natürlich keine Einbahnstraße. Wenn ich koche, macht mein Mann den Abwasch oder geht einkaufen. Ich weiß, so geht’s nicht jederfrau. Darum gibt es auch den Frauentag!

mehrere Brushstroke Cupcakes mit Rose

Muffin + Frosting = Cupcake

Die Zitronenmuffins schmecken alleine schon so köstlich, dass sie eigentlich keine Dekoration mehr benötigen. Allerdings werden sie mit einem tollen Frosting zum Blickfang auf dem Dessertteller.
Je nach Lust und Laune dekoriere ich sie mal mit einem leichten Baiserfrosting, mit Swiss-Meringue-Buttercreme oder nur mit Eiweißcreme. Und wenn es ganz schnell gehen muss, mit Schlagsahne oder Fertigcreme von FunCakes. Eingefärbt oder zweifärbig rosa-weiß sehen sie noch fluffiger aus.
Die Rezepte zu den einzelnen Cremen findet ihr in den hinterlegten Links.

Cupcakes mit rosa Schokoladenflügel

Brushstrokes verleihen den Cupcakes Flügel

Was so zart und kompliziert wirkt, ist kinderleicht. Für die Flügel einfach weiße Schokolade oder bunte Schoko-Melts langsam über Wasserbad schmelzen und teelöffelgroße Kleckse auf Backtrennpapier geben. Mit dem Löffelrücken oder einer Spatel längs verstreichen und kurz trocknen lassen. Fertig!
Bei Candy Melts sollte man allerdings zuvor die Zutatenliste prüfen. Manche Packungen sind mit einer Unzahl an Zusatzstoffen versetzt.

Cupcakes mit rosa Schokoladenflügel und Stiefmütterchen
Brushstroke-Cupcake mit rosa Schokoladenflügel

Mein Empfehlung zum heutigen Frauentag

Es ist ja gerade wieder angesagt, konservativ zu sein. Manche Politiker propagieren ein Weltbild, das dem Gesellschaftsideal der 1950er-Jahre entspricht. Frauen werden wieder in alte Rollenbilder gedrängt: Kinder statt Karriere, Mutter statt Managerin! Zurück an den Herd gewissermaßen.
Lisz Hirn beschreibt im Buch “Geht’s noch! Warum die konservative Wende für Frauen gefährlich ist” (Neuerscheinung im Molden Verlag) die wieder zunehmende Ungerechtigkeit zwischen den Geschlechterrollen. Jede Frau sollte ihr gewünschtes Familienmodell leben können, dabei aber faire Chancen haben, die eigene Existenz zu sichern. Sehr empfehlenswert!
Es ist noch nicht so lange her, dass wir nur mit Erlaubnis der Männer arbeiten oder ein Bankkonto eröffnen durften. Wir haben in den letzten Jahrzehnten viel erreicht, dennoch sind viele Frauen nach wie vor sozial und ökonomisch benachteiligt. Frau und Mann sind in unserer Gesellschaft nur formal gleichgestellt.
Lasst uns selbstbestimmt leben! Egal ob im Job oder zuhause.

Liz-Hirn-Buch mit Mimosen

sugar&rose wünscht euch einen schönen Frauentag – mit einem Mimosenstrauß.

Eine Baumstammtorte und einen Oskar zum 95er

Meist sind es Hochzeiten oder Taufen, für die eine mehrstöckige Torte gewünscht wird. Hin und wieder ein runder Geburtstag. Selten aber ein 95er. Meine liebe Schwiegermama, beständig wie eine Eiche, fest verwurzelt wie ein Kiefer, reich an Jahren wie ein Mammutbaum, soll eine ganz persönliche und individuelle Torte bekommen. Eine Torte, die den Anlass gebührend würdigt. Eine Baumstammtorte mit einer dicken Schokoladenrinde rundherum.

Rezept für die Baumstammtorte hier downloaden.

Der Tortenbau zu Babel

Eine besonders schöne Bûche de Noël sollte es werden. Eine Biskuitrolle mit baumrindenähnlicher Schoko-Buttercreme. Eine Torte in Form eines Holzscheites. Was könnte zu solch biblischem Alter besser passen als eine Baumstammtorte?
Als die Anzahl der Gäste immer größer wurde, habe ich die Idee beinahe schon aufgegeben. Auch eine gigantisch große Biskuitrolle reicht da nicht. Doch warum liegend? Ein Baumstamm kann doch auch stehen. Und so habe ich drei Torten übereinander gesetzt und einen dicken Baumstumpf aufgebaut. Unterschiedliche Torten für verschiedene Geschmäcker. Gefüllt mit leckeren Cremen. Verbunden durch drei eingesteckte Kunststoff-Stäbchen.
Zuunterst eine Nusstorte, die das Gewicht der zwei weiteren Torten trägt. Eine Schokoladentorte in der Mitte und obenauf eine Schwarzwälder Kirschtorte, die Lieblingstorte meiner Schwiegermama. Natürlich mit ordentlich Kirschgeist. Hicks! 😉

Eine Baumrinde aus Schokolade für die Baumstammtorte

So ein knorriger Baumstumpf braucht eine dicke Rinde. Nur eine Schokoladen-Buttercreme rundum ist mir zu gewöhnlich. Kurz die Überlegung, ob ich mir so eine Fondant-Modellierform zulege, mit der man täuschend echte Baumrinde formen kann. Aber das Teil liegt dann nur herum.
Auf die Idee mit Baumrinde aus Schokolade haben mich die gerade voll trendigen Brushstroke Cakes auf Instagram gebracht. Allerdings waren mir die mit einem dicken Pinsel geformten Schokoladenteile dann doch zu futuristisch für diese Torte.
Schließlich habe ich die Schokolade großflächig auf eine Unterlage aufgestrichen und zum Runden über eine Vase gelegt. Tatsächlich habe ich eine ganze Versuchsreihe gemacht. Einmal mit Backtrennpapier, einmal mit Alufolie und dann noch mit Klarsichtfolie. Das Ergebnis auf Backtrennpapier: eher glatt und fad. Auf Alufolie schon mal sehr dekorativ. Mit Frischhaltefolie bekommt sie aber eine ganz tolle, wellenförmige Struktur. Ich habe alle drei Varianten abwechselnd an der Tortenaußenseite angebracht, zuvor aber noch grüne und graue Lebensmittelfarbe aufgepinselt.

Baumschwämme und Fliegenpilze als Deko

Ein alter Baumstamm braucht natürlich auch Baumschwämme, ein paar Pilze und einen Waldboden. Die Pilze habe ich aus Marzipan geformt, ebenso die Baumschwämme. Dafür habe ich unregelmäßige, dünne Kreise ausgerollt, in der Hälfte zusammengeklappt und etwas zusammengedrückt. Zwei bis drei solcher Lagen übereinander ergeben einen Schwamm. Bepinselt mit grüner und brauner Lebensmittelfarbe sehen sie sehr natürlich aus.
Für den Waldboden habe ich einige Butterkekse zusammen mit grüner Farbe in einen Gefrierbeutel gefüllt und zerdrückt. Die Keksbrösel halten mit etwas Creme auf der hölzernen Tortenplatte.

Der Baum steht und bekommt noch Jahresringe

Die Tortenoberfläche, also den Baumquerschnitt, habe ich vor dem Anbringen der Schokoladenrinde mit einer dünner Schicht Schokoladenfondant abgedeckt und mit einem Pinsel und brauner Farbe Jahresringe aufgemalt. Hier kommen später noch Geburtstagskerzen drauf.

Zufrieden mit dem Ergebnis und auch ein klein wenig stolz auf mein Meisterwerk, fragt mein Mann: “Wie willst du dieses Ding eigentlich transportieren?” – Ich kleinlaut: “Am Schoß?” – “200 km? Und wenn ich bremsen muss?” Hilfe! An das habe ich vor lauter Euphorie nicht gedacht.
Eingeklemmt in eine Kiste und dank einer sehr langsamen, behutsamen Fahrt ist die Torte schließlich heil am Bestimmungsort angekommen.
“Da wird die Oma aber schaun!”. Sie weiß nämlich nichts von einer Feier. Schon gar nicht, dass dreißig Verwandte inklusive Urenkel auftauchen werden … Überraschung!

Einen Oskar für die beste Oma der Welt

Und sie freut sich riesig. Besonders über den Oskar für die beste Oma der Welt! Auch über den Hawaii-Blumenkranz, die riesigen Zahlen-Luftballons, die vielen Blumen und Geschenke und natürlich auch über die Torte. Uups! Da sind ja zwei Torten. In der Familie gibt es noch eine Tortenkünstlerin.
Die Zahlen-Luftballons, sonstiges Dekozeugs und Backzubehör habe ich hier gekauft.

Die Torte anzuschneiden hat mich einiges an Überwindung gekostet. Aber eine Torte ist nun mal zum Essen da, nicht zum Anschauen. Ich habe sie zunächst quer durchgeschnitten. Also die drei Torten wieder auseinander genommen, bevor ich sie für die Gäste in Stücke geteilt habe.
Eigentlich wollte ich euch auch das Innenleben der Torten zeigen. Angesichts der zahlreichen lange nicht mehr gesehenen Verwandten habe ich aber aufs Fotografieren vergessen. Und bis auf die Baumschwämme ist nichts mehr übrig …

Kandierte Rosenblüten mit Schokolade für Prinzessinnen

Kandierte Rosenblüten waren nicht nur für die legendäre Kaiserin Sisi eine Delikatesse. Sie sind auch für mich Prinzessin eine süße Versuchung. 😉 Die ausgefallene Nascherei kann man recht einfach selber machen. Durch Eiweiß und Zucker werden die zarten Blütenblätter von Duftrosen haltbar gemacht. Danach in weiße oder Zartbitter-Schokolade getunkt – ein wahrer Hochgenuss! Kandierte Rosenblüten sind etwas ganz Besonderes.

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Edible Roses oder: Rosen kann man essen!

Rosen, Flieder, Veilchen, Stiefmütterchen … Sofern sie biologisch gezogen und ungespritzt sind, sind sie alle essbar. Genau wie Kräuter. Am besten schmecken Rosenblüten, wenn sie nur ganz leicht duften. Besonders stark riechende Rosen sind eher für Kosmetikprodukte geeignet. Wer also selbst Rosen hegt und pflegt, bedient sich frühmorgens im eigenen Garten. Da ist der Gehalt der ätherischen Öle am höchsten. Während man für Rosengelee, Sirup oder Rosenessig eine große Menge Rosenköpfe braucht, reichen für kandierte Rosenblüten schon zwei bis drei.
Sehr vereinzelt werden essbare Blüten – beispielsweise für Salate – auf Märkten angeboten. In den Niederlanden gibt es Rosenköpfe – unter dem Namen Incredible Roses – zu vier Stück abgepackt in Kunststoffschalen zu kaufen.

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Kandierte Rosenblüten – ein Fest für die Sinne

Zum Kandieren reinige ich die frisch geernteten Rosenblüten mit einem Pinsel, zupfe die Blütenblätter von den Knospen und schneide die gelben Blattansätze weg. Das Eiweiß ziehe ich zwei-, dreimal mit einem Schneebesen durch und drücke es durch ein feinmaschiges Sieb. Mit einem Silikonpinsel streiche ich die einzelnen Rosenpetalen gleichmäßig und dünn ein und bestreue sie rundum mit feinem Kristallzucker. Zum Trocknen an der Luft lege ich sie auf ein Backtrennpapier. Oder ich trockne sie im Backrohr bei 40° C eine bis eineinhalb Stunden. Bei höheren Temperaturen geht es zwar schneller, aber die Rosenpetalen verlieren ihre Farbe oder werden bräunlich. Ganze Rosenköpfe brauchen 2–3 Stunden zum Trocknen.

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Duftende Rosenblüten und Schokolade – eine Traumkombination

Kandierten Rosen adeln jedes Kuchenbuffet und sind eine wunderschöne Dekoration für Sommertorten oder Muffins. Die Krönung aber sind kandierte, schokolierte Rosenblüten.
Rosa Rosen getunkt in Zartbitterschokolade, rote Rosen in weißer Schokolade.

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Roenzucker & rosa Rosenblütenzucker

Die schönsten Rosenköpfe und Rosenpetalen verwende ich zum Kandieren. Mit den übrigen und den sehr stark duftenden Blüten mache ich Rosenzucker. Je nach Jahreszeit variiere ich die Zubereitungsart. Im Sommer kommen frische Duftrosenblüten zum Zucker, bis dieser das Aroma angenommen hat. Danach trockne ich den Rosenzucker im Rohr. Im Winter verwende ich getrocknete Rosenblüten – zur Hälfte fein gemahlen, die andere Hälfte in kleine Streifen geschnitten oder gezupft. Beides mische ich zum Kristallzucker. Dieser aromatisierte Zucker eignet sich für Desserts, Waffeln oder auch als Beigabe zu Topfencremen, geschlagenem Obers und Tortenfüllungen.
Heuer habe ich eine neue Variante probiert. Einen rosa Rosenblütenzucker: eine Mischung aus – mit Himbeersirup gefärbtem – Kristallzucker und roten Rosenpetalen, die ich zuvor mit etwas Eiweiß vermengt habe. Auch hier habe ich die Restfeuchtigkeit durch eine kurze Trockenzeit im Rohr entzogen. Rosa Rosenblütenzucker ist eine schöne Dekoration für Cupcakes, Cruffins und Desserts … oder für Naschkatzen auch zum Knabbern.

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Selber essen oder verschenken

Rosenzucker und kandierte Rosenblüten sind wunderbare Mitbringsel. Hin und wieder braucht es bei den Beschenkten aber etwas Erklärung. Bringen doch einige den Rosenduft immer noch mit Seife, Parfum oder Duftkissen der Großmutter in Verbindung.
Wenn ich Rosenzucker oder andere essbare Rosenprodukte verschenke, hänge ich daher stets ein Schildchen mit Verwendungstipps an.

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Oh, die schmecken aber gut! Dachte nicht, dass man Rosen essen kann …“ – Ja, man kann!

Cruffins mit Rosengelee

Croissant & Muffins – ein süßer Mix aus zwei Mehlspeisen – ergibt CRUFFINS. Ob pur oder gefüllt, frisch gebackene Croissant-Muffins machen ein Wochenendfrühstück perfekt.
Ich habe diese knusprig-blättrigen Croissants in Muffinform vor ein paar Jahren in San Francisco kennen gelernt. Im Vorjahr hat das trendige Backwerk auch Europa erreicht. Ofenfrische Cruffins, innen fluffig und außen schön knusprig, sind bei uns zum Sonntagsfrühstück noch immer ein Renner.

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Cruffins selber backen

Man könnte (Betonung auf könnte!) Blätterteig auch selber zubereiten. Aber warum so viel Zeit investieren, wenn es auch Fertigblätterteig oder -plunderteig gibt, der genauso gut schmeckt. Noch schneller geht es mit einer Dose Croissant-Teig.
Einfach den Teig ausrollen, mit der Lieblingsfüllung bestreichen oder belegen und wieder einrollen. Dann Stücke in Höhe der Muffinformen abschneiden und in die Förmchen einlegen. Etwa 15 Minuten bei 200 °C backen. Aus dem Ofen nehmen und noch warm servieren.

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Cruffins-Füllung

Pur mit etwas Puderzucker bestreut, das ist die Lieblingsvariante meines Mannes. Ich als leidenschaftliche Marmelade-Esserin fülle sie für mich mit selbst gemachtem Rosengelee oder mit Rosen-Erdbeermarmelade und garniere sie mit kandierten Rosenblüten.

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Für die Kinder fülle ich sie mit einem Stück Schokolade. Ich habe sie aber auch schon mit Frischkäsecreme garniert oder mit Blaubeer-Cream-Cheese.

Variantenreich kann man die Cruffins auch noch nach dem Backen füllen: im heißen Zustand oben ein Loch bohren und einen Teelöffel Marmelade, Schokocreme oder Nutella einfüllen.

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Cruffins mit Zimt-Zucker zum Nachmittagstee

Wer wie ich Zimtschnecken liebt, die in der Regel zwar aus Hefeteig zubereitet werden, wird auch diese Zimt-Zucker-Cruffins mögen. Ich fülle die Cruffins einfach mit Zimt und braunem Zucker, der dem Gebäck einen zarten Karamellgeschmack verleiht.

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Ob gefüllt oder ungefüllt, am besten schmecken Cruffins natürlich frisch aus dem Ofen. Will man sie bereits am Vortag zubereiten, sollte man sie nach dem Backen und Abkühlen in einer Metalldose aufbewahren und am nächsten Tag 5–8 Minuten im Rohr aufbacken, damit sie wieder knuspern.

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Besser kann ein Sonntagmorgen nicht beginnen! Oder?

Rezept

ZUTATEN für 6 Cruffins
1 Packung Croissant-Teig
alternativ 1 Rolle Fertigblätterteig (oder auch -plunderteig)

Füllung
Schokolade
oder
(Rosen)Marmelade
oder
brauner Zucker, Zimt
und etwas flüssige Butter

1 Eigelb zum Bestreichen

ZUBEREITUNG
Croissant-Teig entrollen und in 6 Dreiecke teilen. Blätterteig in sechs Quadrate teilen.
Teig alternativ mit je 1 TL Marmelade oder mit einem Stück Schokolade oder Nutella füllen bzw. für die Zimt-Cruffins den Teig mit flüssiger Butter bestreichen und mit Zimt und braunem Zucker bestreuen.
Teig zusammenrollen. Danach schneckenförmig oder anders kreativ eindrehen und in eine leicht gefettete Muffinform einlegen.
Im vorgeheizten Backrock bei 200° C ca. 12–15 Minuten backen.
Mit Staubzucker bestreuen und noch warm genießen.

TIPP
Für ein schnelles Knuspererlebnis zum Frühstück verwende ich gerne das Fertigprodukt von Knack&Back.

Rosen-Mousse au Chocolat mit Granatapfelkernen

Am Tag der Liebe, dem Valentinstag, gibt es bei uns einen französischen Dessert-Klassiker: Mousse au Chocolat – das Lieblingsdessert meines Mannes. Für unser „Dinner for Two“ habe ich eine weiße Mousse gewählt. Aromatisiert mit Rosenwasser, dekoriert mit Granatapfelkernen und kleinen Rosenknospen.
Wie mögt ihr die Mousse am liebsten? Zartbitter, Vollmilch oder aus weißer Schokolade? Vielleicht zweierlei Mousse? Hell-dunkel?

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Nicht nur bei der Wahl der Schokolade, auch bei der Zubereitung gehen die Meinungen auseinander. Diese Mousse kommt ganz ohne Gelatine aus, wodurch sie nicht stichfest, sondern zart cremig ist. Eine Zuckerzugabe ist nicht notwendig, die weiße Schokolade ist ausreichend süß. Ich habe die Mousse mit Eiern gemacht, dadurch ist sie nicht rein weiß, dafür umso luftiger. Anstelle von Vanillearoma habe ich ihr eine Rosen-Note gegeben.

Rosenmousse7Rosenmousse3.jpgWeiße Schokolade erfordert etwas Geschick. Sie darf beim Schmelzen nicht heiß werden, damit sie nicht gerinnt. Ich nehme fürs Wasserbad daher nur heißes Wasser aus der Leitung und koche es nicht auf. Die weiteren Zutaten werden im lippenwarmen Zustand untergehoben.
Die Hälfte der Masse habe ich zartrosa eingefärbt. Und dann die weiße und rosa Schokocreme abwechselnd in Gläser gefüllt. Einmal mit einem Löffelstiel durchgeswirlt – damit bekommt die Mousse die zarte Marmorierung.
Verführerisch wird das Dessert schließlich durch die leuchtend roten Granatapfelkerne. Nicht nur ein Symbol für Leben und Fruchtbarkeit! Durch die zarte Säure auch die ideale Kombi zur milden Süße der weißen Schokolade.

Rosenmousse8Löffel für Löffel eine kleine Sünde. Somit das perfekte Dessert für einen romantischen Abend zu Zweit.

Zum Rezept

Notfall-Mug-Cake (Tassenküchlein)

Es gibt sie öfter mal, diese Stresstage. Da brauche ich ganz schnell Süßes, Schokolade oder ein Stück Kuchen. Doch was tun, wenn die Süßigkeitenlade leer ist? Kuchen backen? Das dauert viel zu lange!
Mein „Lebensretter“ ist ein Mug Cake (Tassenkuchen). Er bekämpft abrupt jegliche Unterzuckerung. Ich verrühre direkt in der Tasse etwas Zucker, Ei, ein paar Löffel Mehl, Joghurt oder Butter – man braucht weder Waage, Mixer noch Backform. Ab in die Mikrowelle. In knapp zwei Minuten ist mein Küchlein fertig. Huch, gerade noch rechtzeitig. 😉

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Das Basisrezept variiere ich nach Lust und Laune und Vorratsschrank mit zartschmelzenden Schokostückchen, Kokosflocken, frischen Beeren oder auch mal mutig als Red Velvet Cake.
Und steht überraschend Besuch vor der Tür, wird der Teig auf mehrere Tassen aufgeteilt. Je nach Wattanzahl und Bechergröße variiert die Backzeit leicht. Kleine Tassen fülle ich nur zur Hälfte bzw. wickle oben eine Papiermanschette herum, da der Teig noch aufgeht. Natürlich kann man die Küchlein auch im Rohr backen. Dazu bedarf es aber einer ofenfesten Tasse und die Backzeit verlängert sich.

schokomugredvelvetmug1Mit Fertigmischungen aus dem Handel ist man eine halbe Minute schneller am Ziel. Aber mal ehrlich, auch diese müssen mit Milch angerührt werden. Und hat man einmal die Zutatenliste gelesen, greift man ob der vielen E-Nummern und Zusätze besser in die eigene Backlade. Red Velvet Cakes färbe ich mit Himbeeren oder Rote-Beete-Smoothie bzw. mit natürlicher Lebensmittelfarbe ohne Zusätze.

mug-Bunt1Und manchmal ist BUNT meine Lieblingsfarbe. Ein mit echtem Stoff bezogenes Blank Book hat mich zu einem Sprinkles Mug Cake inspiriert. Das Küchlein birgt in seinem Innersten viele bunte Konfetti-Zuckerstreusel und auf der Kuchenoberfläche zerschmelzen die rosa und hellblauen Rosenschokoladestücke durch die Kuchenwärme.

mugcake5Ähnlich wie bei Cupcakes macht das Topping die Mug Cakes zu kleinen Kunstwerken. Ob Cheescake-Frosting, Buttercreme, Schlagobers, Schoko-, Karamell- oder Fruchtsauce, ob Sprinkles oder Minimarshmallows, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt …
Zu den Notfallrezepten: 3erlei Tassenküchlein, Sprinkles Mug Cake.

♥ sugarandrose

Ei, wie fein – Schokoei mit Rosencreme

Ostern steht vor der Tür! Im Garten blühen Vergissmeinnicht, Tulpen und Hyazinthen um die Wette – Frühlingsblüten, wohin man schaut. Die Rosen zeigen erste Knospen, Minze und Melisse duften schon, Wiesen und Sträucher sind mit saftigem Grün bereit für die vielen bunten Ostereier.
Mein Ostertisch wird heuer mit zarten Vergissmeinnicht und grünem Moos dekoriert.

Roseneirosenei1Und natürlich mit Ostereiern – in meiner Lieblingsfarbe: rosa. Sie sind süß und man kann sie samt Schale essen. Ei, ei, wie das?
Ich habe die Schale aus weißer Schokolade selbst gemacht. Sieht täuschend echt aus und geht ganz einfach. Luftballon leicht aufblasen, verknoten und zur Hälfte in weiße Kuvertüre tauchen. Ab in den Kühlschrank und bereits nach kurzer Zeit kommt der schönste Part: Luftballon mit einer Nadel zerplatzen, rausziehen und fertig sind die Eischalen.

rosenei6Mit Zitronencreme gefüllt und einer eingelegten Pfirsichhälfte sehen sie dann wie gekochte Eier aus. Allerdings fülle ich sie fürs Osterfest in meiner Lieblingsfarbe Rosa.
Die frischen Himbeeren geben der Frischkäsecreme ganz ohne Zusätze einen wunderschönen Rosaton, Rosenzucker oder etwas Rosenöl eine zartes Rosenaroma.

rosenei4Und damit der Osterhase sie als Ostereier akzeptiert, habe ich sie noch mit buntem Konfettizucker bestreut. Fertig ist ein schnelles, köstliches und schönes Osterdessert.
Dem Osterhasen gefällt’s. Er hat es sich bereits gemütlich gemacht im Osternest …

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