Britischer Cream Tea besteht aus Tee und Scones mit Clotted Cream und Erdbeermarmelade, zum Afternoon Tea werden zudem pikante Sandwiches und Kuchen serviert. Meist sind die gereichten Scones klein und rund, es gibt sie aber auch dreieckig und größer, mit und ohne Rosinen – ich liebe sie in allen Formen und Varianten, auch zum Frühstück oder Nachmittagskaffee.
Die fluffigen, leicht krümelnden und nur dezent süßen Brötchen sind in weniger als zwanzig Minuten fertig und schmecken frisch gebacken und noch warm am besten, lassen sich aber auch einfrieren und aufbacken. Vorausgesetzt, es bleiben welche übrig.


Originalrezept für klassische Scones
Das einzige und originale Rezept für Scones gibt es nicht! Wohl auch nicht das Originalrezept aus dem Buckingham Palace oder der Queen. Ein Freund erzählte mir, dass selbst in seiner alteingesessenen südenglischen Familie mehrere Scones-Rezepte im Umlauf seien. Es sei wohl wie beim Gugelhupf, jede Familie, jede Region habe „ihr“ Geheimrezept. Die einen machen den Teig etwas klebriger, die anderen fester. Und während einige auf Sahne anstelle von Butter und Milch setzen, kommt bei anderen sogar ein Ei zum Teig. Dementsprechend unterscheidet sich die Konsistenz der Scones: fester, fluffiger, krümeliger, buttriger oder (mit Ei) kuchenähnlicher.
Auch bei den Rosinen scheiden sich die Geister, weshalb man zum Afternoon Tea meist einen Scone mit und einen ohne Rosinen serviert bekommt.
Wichtig ist, dass die Scones beim Backen an den Rändern Risse bekommen. Denn Scones sollte man nicht schneiden müssen, sondern mit beiden Daumen in der Mitte auseinanderbrechen können.


Zubereitung Scones
Die Zubereitung von Scones ist recht unkompliziert. Der Teig besteht aus wenigen Zutaten, die man üblicherweise im Vorratsschrank hat. Der Teig muss nicht aufwändig geknetet werden und vor dem Backen auch nicht aufgehen, weshalb er in maximal fünf bis zehn Minuten fertig ist.
Zunächst wird die gewürfelte Butter mit der Mehl-Zucker-Backpulver-Salz-Mischung verkrümelt, danach die Flüssigkeit (Schlagobers/Sahne, Milch, Buttermilch, Sauerrahm oder Crème fraîche) mit einer Gabel bzw. einem Löffel untergerührt. Der etwas klebrige, uneinheitliche Teig wird dann mit den Händen auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einer Kugel geformt und mit den Händen auf ca. 2,5 bis 3 cm Dicke flach gedrückt.
Mit einer Ausstechform (Keksausstecher bzw. dünnwandiges Glas mit 5 oder 7–8 cm Durchmesser) werden Kreise ausgestochen und aufs Blech gesetzt. Damit die Scones schön aufgehen und an den Rändern einreißen, sollte die Ausstechform nicht gedreht, sondern nur einmal fest in den Teig gedrückt werden. Schließlich werden die Teiglinge mit etwas Milch bestrichen und je nach Größe 10–12 Minuten gebacken.

Clotted Cream und Marmelade
Die dickrahmige, britische Clotted Cream mit einem Fettgehalt von 55 % ist einzigartig und bekommt man bei uns nur im ausgewählten Handel oder online – abgepackt in Gläsern im Kühlregal. Alternativen wie die löffelfeste Crème double bzw. ein Mix aus Mascarpone und flüssigem Obers (Sahne) kommen nahe an Geschmack und Konsistenz der Clotted Cream heran.
Ich esse Scones auch gerne mit Butter und Marmelade und daher stellt sich bei mir die Frage nicht, ob die Clotted Cream zuerst auf die Scones kommt oder die Marmelade. Dem Argument, dass warme Scones die Clotted Cream schmelzen lassen, kann ich etwas abgewinnen. Die ehemalige Queen und Prinzessin Kate gehören angeblich zur Fraktion mit Marmelade zuunterst.
Und dann ist da noch die Frage der passenden Marmelade: Erdbeere oder Himbeere? Bevorzugt wird Erdbeermarmelade zu Scones gereicht, in manchen Hotels auch Orangenmarmelade oder auch Lemon Curd.


Tee mit Mr Darcy
Zum Afternoon Tea im Regency Tea Room des Jane Austen Museums in Bath wurden uns ausgewählte Tees sowie Scones mit Clotted Cream, Erdbeer- und Himbeermarmelade sowie pikante Sandwiches und kleine Kuchenstücke gereicht. Meine Freundin und ich haben den „Tea with Mr Darcy“ mit Blick auf ein Bild von Colin Firth als Mr Darcy in Stolz und Vorurteil gewählt, stilecht serviert von der Bedienung in Regency-Kleidern.

Bridgerton Afternoon Tea im Lanesborough
Der von Bridgerton inspirierte Nachmittagstee im majestätischen Ambiente des Lanesborough Hotel in Londons Hyde Park Corner war ein echtes Erlebnis. Mit Fascinator im Haar haben wir im blumengeschmückten Speisesaal unter dem gewölbten Glasdach mit imposanten Lustern Platz genommen und nach einem köstlichen Cocktail mit Kirsche, Blüten und einer weißen Feder die Sandwiches und Käse-Tartelettes genossen, dazu mehrere Tees probiert und uns dann den großartigen Süßigkeiten – dem „The Book of Eloise“ oder „Social Butterfly“ – gewidmet, die ebenso einzigartig schmeckten wie sie aussahen. Die Scones haben wir nach Verkostung einpacken lassen, sonst wären wir sprichwörtlich „geplatzt“.

Afternoon Tea im Shard & Connaught
Im 310 m hohen gläsernen Wolkenkratzer The Shard London mit traumhaftem Blick auf die Themse und die alte Tower Bridge wurde uns neben Scones und herzhaften Köstlichkeiten das pyramidenförmige Hochhaus von Renzo Piano auch als Schokoladen-Gebäck im Nebel serviert.

Im altehrwürdigen Connaught Hotel in Mayfair starteten wir den Nachmittagstee mit einem Glas Champagner, bevor wir uns durch die große Auswahl exotischer Teesorten kosteten, dazu Fingersandwiches gefüllt mit Gurke und Minze sowie Lachs, Truthahn, Ei und Tandoori-Joghurt genossen und uns dann an Scones und Pastries erfreuten.
Ich muss wohl nicht extra erwähnen, dass ich ein absoluter Fan von englischem Cream Tea bin und daher regelmäßig Scones backe.




































































Müsli und Joghurt einmal nicht in einer langweiligen Müslischale oder Bowl, sondern andersrum: rose flavoured Joghurt in kleinen, knusprigen Müsli-Cups. Fabelhaftes Fingerfood für Frühstücken im Bett oder einen Wochenend-Brunch. Und absolut fastentauglich!
Für die Frühstücksfüllung verrühre ich Joghurt mit etwas Rosensirup oder Rosengelee, manchmal auch mit pürierten Himbeeren.
Ich wünsche euch einen guten Start in den Tag und in die kommende Woche!

Kaum ist es draußen kalt, steigt bei mir die Lust auf Hefeteig. Ob Buchteln, Hefezopf oder Zimtschnecken, ich liebe Hefebäckereien. Hauptsache luftig und locker. Frittiert, wie Krapfen, ist er eher nicht so meins.
Seit ich übers Brotbacken die Trockenhefe entdeckt habe, ist der Germteig-Mythos entzaubert. Bei mir kommen alle Zutaten zusammen in die Rührschüssel und werden mit dem Knethaken zu einem geschmeidigen Teig gerührt. Oma, wenn du bloß sehen könntest, wie einfach das heute ist! Diesen lasse ich dann eine Dreiviertelstunde aufgehen und schon geht’s ans Formen & Füllen.
Für die Hefeteig-Schiffchen habe ich den Teig mit einer Teigspatel portioniert und oval ausgerollt, dann durch Einrollen der Längsseiten einen wulstigen Rand geformt. Für die Hefekringel habe ich zwei Teigstränge ineinander gedreht, gekordelt. Die fertigen Teiglinge habe ich mit flüssiger Butter bestrichen. Dadurch bekommt der Hefeteig seine schöne Farbe und die knusprige Oberfläche.
Klassisch wird Hefeteig meist mit Mohn, Nüssen oder Zimt gefüllt. Ich liebe ihn auch mit fruchtigen Füllungen wie Kirschen, Pflaumen, Marillen oder Marmelade.
Die Hefekringel sind aus der gleichen Teigmasse gefertigt. Sie unterscheiden sich nur in Form und Füllung.
Kein Schnee in Sicht. Nur Nebel und Regen. Ich sehne mich nach Sommer, Sonne, Südfrüchten, gleichzeitig auch nach einem warmen Frühstück. Am Wochenende darf es durchaus auch süß sein. Um diese Jahreszeit locken Kaki, Passionsfrüchte und andere Exoten im Supermarkt. Nicht regional, ich weiß, aber bei diesem Wetter brauche ich einen Seelentröster, einen Ofenpfannkuchen.
Mittlerweile haben sie auch in unseren Küchen Einzug gefunden – als Ofenpfannkuchen. Oft mit Apfelscheiben serviert.
Der Pfannkuchenteig ist ohnehin zuckerfrei. Er wird einfach über die Obstscheiben gegossen und ab damit ins Backrohr. Am Ende der etwa 20-minütigen Backzeit geht der Teig an den Rändern ziemlich hoch. Es empfiehlt sich daher ein Pfanne mit Rand, ein Reindl. Mein 
Vor dem Servieren noch ein paar Kakispalten und Himbeeren drauf, etwas Zucker und fertig! Passend zu den karamellisierten Kakispalten habe ich etwas Zimt-Zucker aus der Kotányi-Mühle darüber gerieben. Auch die Karamell-Vanille-Variante schmeckt großartig.