Seid ihr schon in Weihnachtsstimmung? Egal ob es schneit oder nicht, beim Backen komme ich automatisch in Stimmung, besonders bei den leuchtend roten Cranberry-Brioches. Die Kombination aus dezent süßem Hefeteig und herb-säuerlichen Cranberrys ist im Moment der absolute Renner bei uns zum Tee, Kaffee oder Punsch am Wochenende.
Die fruchtige Füllung aus frischen Cranberrys ist schnell zubereitet. Cranberrys gibt es in der Vorweihnachtszeit mittlerweile auch bei uns in den Supermärkten. Wer keine Cranberrys mag, kann den Hefeteig auch mit Himbeer- oder Preiselbeergelee füllen oder klassisch mit Mohn oder Walnüssen.
Die angeführte Hefeteig-Menge reicht für zwei Brioches und die solltet ihr auch nicht halbieren, auch wenn das durchaus möglich ist. Denn diese Cranberry-Brioches sind einfach zu köstlich! Meine Familie hat den ersten Zopf gleich lauwarm und binnen Minuten vertilgt.


Cranberry-Brioche mit selbst gemachtem Cranberry-Mus
Cranberrys kann man theoretisch auch roh essen, allerdings sind sie dann ziemlich sauer und bitter. Vergleichbar mit Preiselbeeren. Besser und bekömmlicher sind sie, wenn man sie – als ganze Früchte – in einen Kuchen gibt oder zu Marmelade beziehungsweise Mus verkocht. Dazu habe ich die frischen, ganzen Cranberrys mit etwas Zucker und relativ wenig Wasser (oder noch besser mit frisch gepresstem Orangensaft) unter Rühren erhitzt, bis sie hörbar aufplatzen. Danach habe ich sie mit dem Stabmixer kurz püriert und – das muss nicht zwingend sein – durch ein feinmaschiges Sieb gestrichen. Das Cranberry-Mus dickt beim Abkühlen noch etwas ein. Sollte es zu flüssig sein, kann es mit Stärke gebunden werden.
PS: Das unpürierte Cranberry-Mus serviere ich auch anstelle von Preiselbeermarmelade zu Wild oder zum gefüllten Weihnachtstruthahn. Es lässt sich auch prima einfrieren.

Nuss- oder Mohnzopf statt Cranberry-Brioche
Manchmal fülle ich nur einen Zopf mit Cranberry-Mus und den zweiten mit Mohn oder Nüssen. Der Einfachheit halber und wenn wenig Zeit ist, auch mal mit einer Fertigpackung (Mohnback, Mohnfülle oder Walnussfülle). Pro Zopf reicht eine Packung aus.
Wie man Mohnfülle selber herstellt, findet ihr hier auf meiner Website.

November-Rosen
30. November und in meinem Garten blühen immer noch einige Rosen. Es wird langsam Zeit, dass die Pflanzen ihre Winterruhe bekommen. Die blassrosa David-Austin-Rosen Geoff Hamilton und James Galway im Vordergrund sowie die gelbe Rose Tequila Gold und die zart grün-weiße Rose Lovely Green, beide von Meilland, blühen ohnehin relativ lange in den Herbst hinein, meist aber nur bis Oktober.
Die brombeerfarbene, öfter blühende Beetrose Orienta® Djamila von Tantau, die in der Sommersonne ihre wahre Schönheit entfaltet und Bienen und Insekten mit ihren offenen Staubgefäßen anlockt, hat auch noch mal ausgetrieben und trägt Ende November noch mehrere Blüten. Winter, wo bist du?

Im Vergleich zu den leuchtend roten Cranberry-Brioches oben habe ich in diesen Hefekuchen nur die halbe Menge Cranberry-Mus eingefüllt. Dadurch ist die Oberfläche nur dezent rot durchzogen und die Brioche etwas kompakter. Ich bevorzuge allerdings die vollfruchtige Variante mit ganz viel Cranberrys innen und außen.
REZEPT CRANBERRY-BRIOCHE
Menge: 2 Stück
Backform: 2 Kastenkuchen-Formen
Zutaten
- 550 g glattes Mehl
- 80 g Kristallzucker
- 5 g Salz
- Abrieb von 1 Biozitrone
- 20 g Frischgerm oder 1 P. Trockenhefe
- 120 ml Milch
- 3 Eier
- 150 g Butter
🌹 - 400 g frische Cranberrys
- 6 EL Kristallzucker
- Abrieb und Saft 1 Bioorange
🌹 - 1 Eigelb zum Bestreichen
Zubereitung
- Cranberry-Mus: Cranberrys mit Zucker, Abrieb und Saft der Orange auf dem Herd unter ständigem Rühren kochen, bis die Cranberrys aufplatzen und mit dem Kochlöffel zerdrückt werden können.
Vom Herd nehmen, pürieren und durch ein Sieb streichen.
Das cremige, leicht eingedickte Cranberry-Mus abkühlen lassen. - Brioche: Mehl, Zucker, Salz und Zitronenabrieb vermengen. Frische Hefe in der zimmerwarmen Milch durch kurzes Rühren auflösen und zusammen mit den Eiern zu den trockenen Zutaten geben (die Trockenhefe kann ohne Auflösen gleich zum Mehl gegeben werden). Mit dem Hefeteighaken im Mixer kurz verrühren, dann die zimmerwarme (nicht flüssige), in Stücke geschnittene Butter unterrühren. Den Hefeteig einige Minuten auf höchster Stufe schlagen, bis er sich vom Schüsselrand löst.
- Hefeteig zugedeckt gut zwei Stunden gehen lassen.
- Zwei Kastenkuchenformen leicht fetten, mit Backtrennspray einsprühen bzw. Backpapier einlegen.
- Den Hefeteig in zwei Hälften teilen, jeweils fingerdick ausrollen und mit dem Cranberry-Mus (alternativ mit Mohn- oder Nussfülle) bestreichen.
- Die Teigstränge aufrollen und jeweils mit einem scharfen Messer der Länge nach halbieren, danach mit der Schnittseite nach oben ineinander verdrehen und in die Kastenkuchenform einlegen. Wenn der Zopf zu lange ist, dann die Enden nach unten einklappen.
- Zugedeckt nochmals 30–60 Minuten gehen lassen. Die Teigflächen vor dem Backen mit Eigelb bestreichen.
- Backrohr auf 170 °C Umluft vorheizen und die beiden Zöpfe etwa 35 Minuten backen. Oberflächen nach der halben Backzeit mit Alufolie abdecken, damit die Zöpfe nicht zu dunkel werden.
Eine schöne Adventszeit wünscht euch eure sugar&rose. Ich bin schon fleißig am Weihnachtskekse backen. Meine vielfach erprobten Keksrezepte findet ihr hier.