Schlagwort-Archive: Gravensteiner

Apfelpizza

An Apple a Day oder Süße Apfelpizza mit Rosengelee

Apfelpizza, Apfelfladen oder Apfel-Flammkuchen. Wie man dieses fruchtig-süße Ding richtig benennt, kann ich nicht sagen. Meiner Familie gefällt die Bezeichnung Apfelpizza am besten. Es besteht aus einem geschmeidigen Hefeteig und einem dicken Apfelbelag sowie einer Menge Zimt. A warme Mehlspeis’ – wie wir in Wien sagen. Also eine süße, warm servierte Haupt- oder Nachspeise.

Apfelpizza-suess-2

An apple a day keeps the doctor away

Das feuchtwarme Frühjahr und der darauf folgende trockene Sommer bescheren uns gerade Unmengen an Äpfeln. Die wollen gepflückt, eingelagert und verarbeitet werden. Es wird also noch das eine oder andere Apfelrezept am Blog geben.
An Apple a Day … Mit diesem Spruch bin ich groß geworden. Vom ersten Klarapfel im Frühsommer über die saftigen Herbstäpfel bis zu den lagerfähigen Wintersorten gab es in meiner Kindheit das ganze Jahr über Äpfel. Und ich esse heute noch nahezu täglich einen Apfel. Im elterlichen Obstgarten gab es Dutzende alte Apfelsorten und jeder Apfel hatte einen anderen Geschmack. Viele Sorten sind mittlerweile vom Markt verschwunden.
Im neuen „Apfelkalender 2019“, der wieder in einer hölzernen Mini-Obstkiste daherkommt, gibt es Tag für Tag eine neue visuelle Vitaminbombe zu entdecken. Diese „Äpfel“ sind heiß begehrt. Daher habe ich mir das Apfel-Paket schon mal gesichert.

Apfelbaum.jpg
Gravensteiner-Äpfel
An-Apple-a-Day-Kombi.jpg

Süßer Pizzateig

Zurück zur Apfelpizza. Den Hefeteig habe ich klassisch mit Zitronenabrieb aromatisiert und nur leicht gesüßt. Wer mag, würzt ihn zusätzlich mit eine Prise Kardamom.
Hefeteig kann übrigens im Kühlschrank rund 24 Stunden aufbewahrt werden. Oder portionsweise – leicht mit Mehl bestäubt und luftdicht verpackt – einige Monate eingefroren. Nach dem Auftauen muss er auf Zimmertemperatur gebracht werden, bevor er weiterverarbeitet wird.

Hefeteig-2er
Apfel-Germteig-Kombi
Apfel-Pizza-roh
Apfelpizza-Kalender
Apfel-Pizza-roh1

Zimt & Zucker, die Freunde des Apfels

Den Hefeteigboden bestreiche ich meist mit etwas Crème fraîche, Mascarpone oder Schmand – je nachdem, was gerade im Kühlschrank ist. Das verhindert, dass die beim Backen austretende Flüssigkeit vom Obst den Boden aufweicht. Auf den weißen Belag streue ich ganz wenig braunen Zucker und eine erste Schicht Zimt. Die Äpfel können aber auch ohne Creme, also direkt auf den Teig gelegt werden.
Die dünn geschnittenen Apfelspalten lege ich in Zitronenwasser ein, damit sie nicht braun werden. Abgetropft auf einer Küchenrolle werden sie dann dachziegelartig dicht an dicht auf die Creme geschichtet. Von außen nach innen. Und weil ich Zimt gerne mag, kommt noch eine weitere Zimtschicht darüber.

Apfel-Kotanyi-Zimt
Apfelpizza-süß-Zimt

Das dekorative Aufschichten der Äpfel braucht etwas Zeit. Daher bedarf es keiner weiteren Gehzeit mehr für den Hefeteig. Also ab ins Rohr. Je nach Teigdicke ist die Apfelpizza in 15 bis 20 Minuten kross und sind die Äpfel angenehm weich.
Die Apfelspalten trocknen beim Backen an der Oberfläche und werden etwas runzelig. Daher bestreiche ich sie gleich nach dem Backen mit flüssigem, klarem Tortengelee, dem ich ein wenig Rosenwasser beimenge. Das verleiht ihnen einen zarten Glanz und ein besonderes Aroma.

Apfelpizza-suess-Kalender.jpg
Apfelpizza-suess-3

Pimp up your Apfelpizza

  • Mit Nüssen, Mandeln, Pistazien oder auch mit geraspeltem Marzipan bestreuen.
  • Den Hefeteig mit Orangenabrieb, Zimt, Nelkenpulver und/oder Kardamom würzen.
  • Mit Ahornsirup, Agavensirup oder Karamellsauce toppen oder klassisch mit Staubzucker bestreuen.
  • Mit erhitzter Marillenmarmelade oder flüssigem Tortengelee bestreichen.
  • Schmeckt auch mit Birnen-, Zwetschken- oder Feigenbelag großartig.

Rezept hier downloaden.

Äpfel trocknen

Da ich für den Belag der Apfelpizza nur die formschönen Apfelspalten aus der Apfelmitte verwendet habe und die Reste keinesfalls wegwerfen mag, verarbeite ich diese zu Apfelmus weiter oder dörre sie.

apfelspalten1
apfelspalten4.jpg

Es ist ohnehin an der Zeit, sich einen kleinen Wintervorrat für die Büro-Naschlade anzulegen. Ich wünsche euch allen noch einen schönen Herbst. Eure sugar&rose.

Apfelgalette mit Mascarponecreme

Bereits Ende Juli habe ich die ersten reifen Äpfel geerntet: Weiße Klaräpfel. Anfang August sind jetzt die Gravensteiner dran. Zeit für Apfelkuchen! Der erste Apfelkuchen der Saison ist bekanntlich der beste. In meiner Familie ist Apfelkuchen der beliebteste Kuchen überhaupt. Es gibt eine Apfelgalette mit Mascarponecreme.
Der Geschmack eines Apfelkuchens hängt großteils von der verwendeten Apfelsorte ab. Für die Galette dürfen die Äpfel ruhig etwas säuerlich sein, da passen die aromatischen Sommeräpfel perfekt. Als Boden habe ich einen knusprigen Zitronenmürbteig gemacht. Gefüllt ist die Apfelgalette mit einer Mascarpone-Ei-Mehl-Mischung. Ein sommerlicher Leckerbissen mit einer großzügigen Schicht Zimt-Zucker …

Apfel-Galette3Apfel-Galette7.jpg

Apfelernte

Unsere Apfelbäume sind trotz der langanhaltenden Hitze übervoll. Besonders der Klarapfelbaum. Aber auch die Gravensteiner sind heuer früher als sonst erntereif. Allerdings sind beide Sorten nicht ganz so groß wie sonst.
Klaräpfel werden nach der Ernte schnell mehlig und sind ebenso wie die Gravensteiner nicht lagerfähig. Aber sie eignen sich gut zur Weiterverarbeitung für allerlei Apfelkuchen oder Apfelmus. Bei uns kommen also in den nächsten Tagen abwechselnd Apfelstrudel, Apfelgolatschen, Apfelkuchen oder süße Apfelsuppe (ein Spezialrezept meiner Oma) auf den Tisch.

Aepfel-am-Baum-GravensteinerKlaraepfel

Selbst gemachter schneller Mürbteig mit Zitrone

Mürbteig kann man fertig kaufen. Ich mache ihn aber ratzfatz selber. Wichtig ist nur, dass die Butter kalt ist, dann kann nix schiefgehen. Alle Zutaten rein in die Mixschüssel, mit dem Knethaken kurz gerührt, in Folie gewickelt und für eine halbe Stunde ab in den Kühlschrank.
Während der Kühlphase bereite ich die Mascarponecreme zu, schäle die Äpfel und schneide sie in Spalten.
Den Teig rolle ich gleich auf dem Backblech kreisrund aus. Dann muss er nicht mehr von der Arbeitsfläche aufs Blech befördert werden, wobei er garantiert in hundert Teile zerbricht. Die Creme kommt in die Teigmitte, darauf die Apfelspalten mit einer Schicht Zimt-Zucker. Abschließend wird der Teigrand nach innen geklappt und mit Eigelb bestrichen, damit er eine schöne Farbe bekommt.

Apfelgalette-ZubereitungApfelgalette-Zubereiitung1

Apfelgalette oder gedeckter Apfelkuchen?

Im Unterschied zum gedeckten Apfelkuchen wird für die Apfelgalette nicht die ganze Apfelschicht mit Teig bedeckt, sondern nur der Teigrand nach innen geklappt. Wegen der weichen Cremefüllung habe ich die Galette zunächst mithilfe eines verstellbaren Tortenrings in eine kreisrunde Form gebracht. Vor dem Backen habe ich diesen allerdings entfernt.
Bei uns hat sich der Begriff Galette für eine Obsttarte ohne Backform durchgesetzt. Ursprünglich ist eine Galette aber ein aus der Bretagne stammender Buchweizenpfannkuchen.

Apfel-Galette5

Knusprig und frisch aus dem Ofen

Meine Familie hat die Apfelgalette am liebsten, wenn sie frisch aus dem Ofen kommt bzw. noch leicht warm ist. Etwas Staubzucker darüber, fertig. Da knuspert der Rand, die Creme ist fluffig und noch nicht ganz fest. Der Zimt-Zucker auf den Äpfeln entfaltet seinen Duft und macht den Apfelkuchen zum Hochgenuss.
Aber auch gekühlt, mit einer Kugel Vanilleeis oder einem Klecks Schlagobers serviert, schmeckt sie köstlich.

REZEPT hier downloaden.