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Apple-Pie-Blüten mit Hagebuttenmarmelade

Langsam bin ich fertig mit der Einkocherei. So viele Gläser Marmelade, Gelee und Apfelmus wie diesen Sommer habe ich nie zuvor gefüllt. Erstmals habe ich heuer nicht nur den Rosenblütenduft im Glas eingefangen, sondern auch die Hagebutten verwertet. Am Frühstückstisch möchten wir diese Hagebuttenmarmelade keinesfalls mehr missen. Daher darf sie diese Woche ein weiteres Mal auf den Blog. Als Topping von kleinen, knusprigen Apple-Pie-Blüten.

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Auf die Apfelsorte kommt es an

Noch immer hängen Unmengen Äpfel an den Bäumen. Der Rote Boskoop (Foto oben), ein Winterapfel, wird erst ab Mitte Oktober geerntet und hält sich bis in den April hinein. Saftig und säuerlich, ist er ein idealer Apfel zum Backen. Allerdings erst um die Weihnachtszeit herum.
Der Grüne Boskoop hingegen reift schon Ende September. Wir nennen ihn auch Lederapfel, da die Schale bei längerer Lagerung hutzelig, also faltig wird. Aufgrund seines hohen Säuregehalts mein absoluter Lieblingsapfel für Apfelmus, Bratapfel und eben Apfelkuchen.

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Weißer Klarapfel, Kirschbaum, Roter Boskoop, Nußbaum, grüner Boskoop, Zwetschkenbaum

Amerikanische Apple Pie oder Omas Gedeckter Apfel-Mürbteigkuchen?

Vor einigen Wochen waren wir in Maine, an der Ostküste der USA. Und ich habe nördlich von Boston nahezu täglich ein Stück Apple Pie probiert. In Amerika  kommt man um diese Zeit nicht an ihr vorbei. “Mainers can eat pie at every meal of the day.”
Was dem Österreicher sein Apfelstrudel, ist dem Amerikaner die Apple Pie. Meist wird sie mit einer Kugel Eis serviert. Das ist nicht so meins. Zu schade um die die Pie Crust. Der Mürbteig soll knuspern, nicht matschig sein. Einzig bei Karamellsauce werde ich schwach …

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Wenn nicht überhaupt Fertigteig verwendet wird, wird der Pie Crust (bestehend aus Mehl, Salz, Zucker, Butter) Eiswasser beigemengt. Das ist auch schon der einzige Unterschied zum Mürbteig meiner Oma. In meinem Apple-Pie-Rezept habe ich das Eiswasser durch ein Ei ersetzt. So wird der Teig geschmeidiger.
Und ich habe die kleinen Pies in blütenförmigen Silikonformen gebacken, die schon lange in meinem Schrank herumliegen. Dekoriert habe ich die Pie mit kleinen Mürbteigblüten. Ausgestochen mit unterschiedlich großen Keksformen.
Absolut neu und anders ist das Topping: Auftritt für die Hagebuttenmarmelade!

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Ein Klecks Hagebuttenmarmelade im Pie-Loch

Eine Apple Pie hat nicht zwingend eine durchgehende Teigabdeckung. Manchmal werden über die Apfelfüllung gitterförmig Teigstreifen gelegt. Oder die Teigdecke wird mehrmals eingeschnitten. Kleine Pies haben meist ein ca. 1 cm großes Loch in der Mitte. Dadurch kann der Dampf der Füllung entweichen und die Teigdecke bleibt knusprig. Dieses Pie-Loch habe ich nach dem Backen mit Hagebuttenmarmelade aufgefüllt.
Das Rezept für die Hagebuttenmarmelade findet ihr in meinem letzten Blogartikel. Wer keine Hagebuttenmarmelade vorrätig hat, kann sie durch Johannisbeermarmelade ersetzen. Oder einen Klecks Apfelmus einfüllen. Und/oder mit einem getrockneten Apfelring belegen.

Apple-Pie6Apple-Pie7Mit oder ohne Apfelring, mit oder ohne Zucker – die kleinen Küchlein haben am Wochenende rasch ihre Abnehmer gefunden. Zusammen mit einer Tasse Tee. Obwohl ich leidenschaftliche Kaffeetrinkerin bin, muss ich zugeben, dass Tee zur herbsäuerlichen Hagebuttenmarmelade weitaus besser passt.

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Das Rezept gibt es hier zum Downloaden.

Der Herbst hat Einzug gehalten im Garten

Während viele meiner Rosen noch eine weitere Blühperiode nachlegen, sind die Wildrosen bereits voller Hagebutten. Bei den Hortensien hat die morbide Herbstfärbung eingesetzt. Die weißen werden grün, die rosafarbenen eher weiß. Erika und Herbstastern blühen in allen Farbschattierungen, die Funkien sind noch immer satt grün.

Herbst5Herbst3Herbst1Herbst4Langsam wird es auch orange rund um unser Haus. Angefixt von den wunderbaren Halloween-Dekorationen amerikanischer Häuser, habe ich heuer ein paar mehr Kürbisse beim Hauseingang aufgebaut. Ist ja nicht mehr lange bis Allerheiligen.
Ich liebe Kürbisse – auch wenn wir Halloween nicht zelebrieren. Als Dekoration ebenso wie in der Küche. Demnächst gibt es hier ein süßes Kürbisrezept.

Apfelpizza

An Apple a Day oder Süße Apfelpizza mit Rosengelee

Apfelpizza, Apfelfladen oder Apfel-Flammkuchen. Wie man dieses fruchtig-süße Ding richtig benennt, kann ich nicht sagen. Meiner Familie gefällt die Bezeichnung Apfelpizza am besten. Es besteht aus einem geschmeidigen Hefeteig und einem dicken Apfelbelag sowie einer Menge Zimt. A warme Mehlspeis’ – wie wir in Wien sagen. Also eine süße, warm servierte Haupt- oder Nachspeise.

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An apple a day keeps the doctor away

Das feuchtwarme Frühjahr und der darauf folgende trockene Sommer bescheren uns gerade Unmengen an Äpfeln. Die wollen gepflückt, eingelagert und verarbeitet werden. Es wird also noch das eine oder andere Apfelrezept am Blog geben.
An Apple a Day … Mit diesem Spruch bin ich groß geworden. Vom ersten Klarapfel im Frühsommer über die saftigen Herbstäpfel bis zu den lagerfähigen Wintersorten gab es in meiner Kindheit das ganze Jahr über Äpfel. Und ich esse heute noch nahezu täglich einen Apfel. Im elterlichen Obstgarten gab es Dutzende alte Apfelsorten und jeder Apfel hatte einen anderen Geschmack. Viele Sorten sind mittlerweile vom Markt verschwunden.
Im neuen Apfelkalender 2019, der wieder in einer hölzernen Mini-Obstkiste daherkommt, gibt es Tag für Tag eine neue visuelle Vitaminbombe zu entdecken. Diese „Äpfel“ sind heiß begehrt. Daher habe ich mir das Apfel-Paket schon mal gesichert.

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Süßer Pizzateig

Zurück zur Apfelpizza. Den Hefeteig habe ich klassisch mit Zitronenabrieb aromatisiert und nur leicht gesüßt. Wer mag, würzt ihn zusätzlich mit eine Prise Kardamom.
Hefeteig kann übrigens im Kühlschrank rund 24 Stunden aufbewahrt werden. Oder portionsweise – leicht mit Mehl bestäubt und luftdicht verpackt – einige Monate eingefroren. Nach dem Auftauen muss er auf Zimmertemperatur gebracht werden, bevor er weiterverarbeitet wird.

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Zimt & Zucker, die Freunde des Apfels

Den Hefeteigboden bestreiche ich meist mit etwas Crème fraîche, Mascarpone oder Schmand – je nachdem, was gerade im Kühlschrank ist. Das verhindert, dass die beim Backen austretende Flüssigkeit vom Obst den Boden aufweicht. Auf den weißen Belag streue ich ganz wenig braunen Zucker und eine erste Schicht Zimt. Die Äpfel können aber auch ohne Creme, also direkt auf den Teig gelegt werden.
Die dünn geschnittenen Apfelspalten lege ich in Zitronenwasser ein, damit sie nicht braun werden. Abgetropft auf einer Küchenrolle werden sie dann dachziegelartig dicht an dicht auf die Creme geschichtet. Von außen nach innen. Und weil ich Zimt gerne mag, kommt noch eine weitere Zimtschicht darüber.

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Das dekorative Aufschichten der Äpfel braucht etwas Zeit. Daher bedarf es keiner weiteren Gehzeit mehr für den Hefeteig. Also ab ins Rohr. Je nach Teigdicke ist die Apfelpizza in 15 bis 20 Minuten kross und sind die Äpfel angenehm weich.
Die Apfelspalten trocknen beim Backen an der Oberfläche und werden etwas runzelig. Daher bestreiche ich sie gleich nach dem Backen mit flüssigem, klarem Tortengelee, dem ich ein wenig Rosenwasser beimenge. Das verleiht ihnen einen zarten Glanz und ein besonderes Aroma.

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Pimp up your Apfelpizza

  • Mit Nüssen, Mandeln, Pistazien oder auch mit geraspeltem Marzipan bestreuen.
  • Den Hefeteig mit Orangenabrieb, Zimt, Nelkenpulver und/oder Kardamom würzen.
  • Mit Ahornsirup, Agavensirup oder Karamellsauce toppen oder klassisch mit Staubzucker bestreuen.
  • Mit erhitzter Marillenmarmelade oder flüssigem Tortengelee bestreichen.
  • Schmeckt auch mit Birnen-, Zwetschken- oder Feigenbelag großartig.

Rezept hier downloaden.

Äpfel trocknen

Da ich für den Belag der Apfelpizza nur die formschönen Apfelspalten aus der Apfelmitte verwendet habe und die Reste keinesfalls wegwerfen mag, verarbeite ich diese zu Apfelmus weiter oder dörre sie.

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Es ist ohnehin an der Zeit, sich einen kleinen Wintervorrat für die Büro-Naschlade anzulegen. Ich wünsche euch allen noch einen schönen Herbst. Eure sugar&rose.