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Safran-Grießauflauf mit Erdbeer-Geranien-Kompott

Flaumig, luftig und safrangelb ist er, mein Grießauflauf mit Erdbeer-Geranien-Kompott – frische, heimische Erdbeeren, glasiert mit Rosensirup, aromatisiert mit Duftgeranien.
Herzerwärmend – so ein fluffiges Soufflé aus dem Ofen; seelentröstend – so ein zuckersüßer Auflauf im Reindl; ein Augenschmaus – dieses Erdbeer-Schälchen mit Blütendekor.

Rezept Safran-Grießauflauf mit Erdbeer-Geranien-Kompott hier downloaden.

Grießauflauf – Trostessen der Kindheit

Gebackener Grieß, Grießauflauf, Grießkuchen, Grießpudding, Grießschmarrn, Grießschnitten, Grießsoufflé … all diese Grießspeisen habe ich in Omas Rezeptbuch unter der Rubrik „Süßes“ gefunden. Weiters Grießstrudel, Grießknödel oder Grießnockerl …
Grieß ist so mannigfaltig einsetzbar und doch ist er vielen nur als Babynahrung ein Begriff oder als Grießkoch (Grießbrei). Grieß wird ähnlich wie Mehl hergestellt, ist eigentlich nur etwas gröber gemahlenes Getreide. Vor allem aber ist er als „Dickmacher“ abgestempelt. Wahrscheinlich ist er deshalb etwas aus der Mode gekommen. Ich liebe Grieß. Muss ja nicht jede Woche sein, so eine Grießspeis‘!

Frische heimische Erdbeeren fürs Erdbeer-Geranien-Kompott

Etwas früher als sonst hat die Erdbeersaison heuer begonnen. Sonnengereift, fest und supersüß sind sie, meine ersten Selbstgepflückten – vom heimischen Erdbeerfeld. In meinem Garten dauert es noch. Aber bald …
Fürs Kompott habe ich die Erdbeeren grob geschnitten, ganz kurz mit etwas Rosensirup erhitzt, das glasiert die Oberflächen. Bloß nicht übermäßig kochen, sonst werden sie matschig! Jetzt erst kommen die Geranienblätter zum Aromatisieren hinzu. Nach dem Abkühlen habe ich sie wieder entfernt – der Farbharmonie wegen – und das Kompott mit Blüten dekoriert.
Der intensive Duft der Geranien oder Pelargonien verleiht dem Kompott einen außergewöhnlichen Geschmack. Er kommt allerdings von den grünen Blättern, nicht von den Blüten. Sie sind mehr fürs Auge, natürlich auch essbar.

Sind das nun Geranien oder Pelargonien?

Wenn ich mich an meine Kindheit im Mühlviertel erinnere, denke ich in erster Linie an die bunt bepflanzten Blumentröge an den unzähligen Fenstern meines Geburtshauses. Der ganze Stolz meiner Oma und später ihrer Tochter waren ihre „Geranien-Kistln“. Aber waren es tatsächlich Geranien? Oder doch eher Pelargonien?
Ich musste mich selbst erst schlau machen: Geranien haben gleich große Blütenblätter, die symmetrisch angeordnet sind; Pelargonien hingegen oben zwei große Kronblätter und drei kleine unten. Aber eigentlich sind diese Balkonblumen gar keine „echten“ Geranien. Jetzt wird’s kompliziert … (Interessierte hier weiterlesen.)

Fix ist, die Blätter und Blüten von beiden sind genießbar. Geranien und Pelargonien sind also nicht nur dekorativer und farbenfroher Fensterschmuck. Die enthaltenen ätherischen Öle verleihen Speisen ein raffiniertes Aroma – vom Zitronen- oder Rosenduft bis Minze- oder Zimtaroma. Besonders die zitrusartig Duftenden wie Lemon Fizz, Queen of Lemons oder Citronella sind eine Bereicherung für die Mehlspeisenküche.

Der Grießauflauf sollte warm und vor allem zügig serviert werden. Aus dem Rohr gezogen gleicht der souffléartige Auflauf einem Wolkengebilde. Sticht man mit dem Löffel hinein, sinkt er leicht zusammen – was der Luftigkeit keinen Abbruch tut. Ich muss schnell sein mit Fotografieren …
Gleicht das goldgelbe Innenleben nicht einem Sonnenaufgang? – Mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen. Ich muss jetzt essen. Guten Appetit! Eure sugar&rose

Rosenpudding mit Cognac

An manche Gerichte der Kindheit erinnert man sich ein Leben lang. Oft steckt eine besondere Geschichte hinter den idealisierten Speisen. Eine meiner Kindheitserinnerungen ist Pudding in quietschbunten Plastikförmchen zum Stürzen. Meist gab es Vanille- oder Schokopudding aus der Packung. Das Lieblingsdessert meines Vaters war Pudding sicher nicht. Oder doch? Mit einer gehörigen Portion Eierlikör oder einem Schuss Rum darüber hat er den beschwipsten Herrenpudding doch gerne gegessen.
Ich bevorzuge die elegante Variante englischer Ladys. Rosenpudding mit Cognac inside und in dezentem Rosa. In den alten Puddingformen meiner Kindheit, serviert mit selbst gemachtem Rosensirup.

Rezept Rosenpudding mit Cognac hier downloaden.

Alkohol oder nicht Alkohol? – Rosenpudding mit Cognac

Obwohl ich kaum Alkohol trinke und auch recht wenig vertrage, mag ich leicht „beschwipste“ Kuchen und Desserts. Die Zugabe von Alkohol verleiht ihnen ein ganz spezielles Aroma. Beim Backen verflüchtigt sich der größte Teil des Alkohols. Das ist hier beim Rosenpudding nicht der Fall. Daher: Dieser Pudding ist nichts für Kinder!
Selbstverständlich kann man den Pudding auch ohne Alkohol zubereiten. Das Besondere an meinem Rosenpudding mit Cognac und Rosenwasser ist allerdings das Aroma des Weinbrands. Ich habe einen besonders guten Cognac verwendet, einen Hine Cognac Antique XO. Ein Cognac aus der Grande Champagne, den auch Queen Elizabeth II gerne trinkt. Ist ja ohnehin nur ein Löffel voll pro Pudding.

Klein, aber mein Rosenpudding

Für meine Freundin, die ihre Neujahresvorsätze noch nicht gebrochen hat, habe ich klitzekleine, mundgerechte Dinger in Rosenform gemacht: Fingerfood, kleine Pudding-Bissen sozusagen. Obendrein zuckerfrei. Sind sie nicht herzallerliebst?

Süße Verführung zum Valentinstag

In Form von Röschen oder Herzen sind diese Pudding Bites zum Valentinstag als süße Verführung bestens geeignet. Mein Liebster bekommt ein Glas Champagner oder eine Extraportion Cognac dazu. Herrenpudding eben. Ich bevorzuge Himbeer- oder Rosensirup. Wie in meiner Kindheit.
Falls ihr auf der Suche nach Rezepten seid, mit denen ihr eure Liebsten am Valentinstag verwöhnen möchtet, habe ich drei Valentinstagsrezepte aus meinem Fundus hervorgekramt und direkt verlinkt.

Himbeer Curd Tartelettes mit Baiser

Rosen-Mousse au Chocolat mit Granatapfelkernen

Pavlova mit Rosenblüten

Eure sugar&rose

Rosensirup selbst gemacht

Im Frühling kann ich es kaum erwarten. Tag für Tag schleiche ich um die ersten Rosenknospen herum und schaue, welche das Rennen machen könnte. Anfangs begeistert noch jede einzelne Blüte. Und dann blühen sie alle zeitgleich.
Für RosenfreundInnen ist der Mai der schönste Gartenmonat überhaupt. Eine Fülle von Rosen rundum im Garten und erst der Duft! Den müsste man eingefangen können. Da ich keine Rosendestillerie habe, koche ich ihn ein. Meist beginne ich die Saison mit der Herstellung von Rosensirup und Rosenlikör. Später folgen Rosenwasser, Rosenzucker und Rosengelee.

Rosenblüten sammeln

Für den Rosensirup gehe ich frühmorgens durch den Garten und pflücke die Duftrosenköpfe im taufrischen Zustand. Da ist der Duft am stärksten. Besonders die historischen Rosen eignen sich für die Küche und meine Rosenbäckereien. Eine schöne kräftige Farbe geben die Rose de Resht oder die Officinalis („Apothekerrose“). Der Duft kommt insbesondere von der Damaszenerrose Ispahan, aber auch die Edelrose Charteuse de Parme verwende ich gerne in der Küche. Sie ist kräftig pink, färbt Sirup, Likör oder Säfte aber schön rot.
Für den Rosensirup und Rosenzucker dürfen ruhig kräftig duftende Rosen verarbeitet werden. Für manches Dessert oder für Marmeladen eignen sich eventuell weniger intensiv duftende besser. Sie sollen ja nicht nach Parfum oder gar seifig schmecken.

Rosensirup einkochen

Nachdem ich die Petalen von den Stielen gezupt habe, lege ich sie in ein großes Sieb und spüle sie einmal ab. Dabei sollte man sie möglichst nicht zerdrücken, damit der Duft erhalten bleibt.
Gelbe oder weiße Blattansätze (siehe Bild links) empfehle ich wegzuzupfen oder auszuschneiden, da sie leicht bitter schmecken.

Für den Rosensirup braucht es nicht mehr als frische Blüten, Wasser und Zucker. Eventuell noch eine Zitrone oder etwas Zitronensäure, damit die Farbe kräftiger wird, oder eine Vanilleschote für eine zusätzliches Aroma, falls erwünscht.
Ich verwende gerne für meinen Rosensirup Wiener Sirupzucker. Damit geht alles ruck zuck. Der Sirupzucker wird zusammen mit Wasser aufgekocht und über die vorbereiteten Rosenpetalen gegossen. Fertig!

Ok, nicht ganz. 🙂 Denn jetzt kommt die Wartezeit. Die Blüten sollen möglichst zwei Tage lang ihren Duft an die Flüssigkeit abgeben. Danach werden sie abgeseiht. Dabei sollte man sie nicht zu kräftig pressen, sonst wird der Rosensirup trüb.
Für ein längere Haltbarkeit koche ich den Rosensirup nochmals kurz auf und fülle ihn noch heiß in sterile Flaschen. Jetzt aber ist er fertig!

Mit gekühltem Mineralwasser verdünnt schmeckt Rosensirup nicht nur köstlich erfrischend, sondern macht auch in Cocktails gute Figur und verleiht den Getränken ein liebliches Aroma. Ich mag ihn besonders mit Sekt aufgegossen – der perfekte Drink für einen Mädls-Abend.
Mit Rosensirup verfeinere ich auch Desserts wie Panna Cotta, Jellys, Pudding oder Eis. Oder ein Löffel Rosensirup übers Porridge. Solltet ihr versuchen! Köstlich!

Gerade habe ich Rosenblüten zu einem Rosenlikör angesetzt. Jetzt heißt es wieder geduldig warten. Bald gibt es ein Gläschen zu probieren …

Rosensirup-Rezept

ZUTATEN
frische, duftende, ungespritzte Rosenblüten (ca. 1 Liter Gefäß locker gefüllt)

1 kg Sirupzucker
¾ Liter Wasser
alternativ:
1 kg Kristallzucker
1 EL Zitronensäure
1 Liter Wasser
2 Biozitronen

ZUBEREITUNG
Frisch geschnittene, möglichst duftende rote oder rosarote Rosenköpfe gut ausschütteln, die Blütenblätter vom Stil und den Staubgefäßen lösen und in ein hitzefestes Gefäß legen. Sirupzucker mit Wasser in einem zweiten Topf aufkochen bis das Wasser klar ist, über die Rosenblätter gießen und sofort abdecken (damit der Duft nicht entweicht). Ca. 48 Stunden kühl stellen. Rosenblätter abseihen und den Sirup nochmals – zwecks Haltbarkeit – etwa 3 Minuten aufkochen. Den Rosensirup heiß in sterile Flaschen füllen und gleich verschließen.

TIPP
Für die Beschriftung schneide ich Kärtchen auch diversen Magazinen aus, loche sie und binde sie mit einem Gärtnerbändchen um den Flaschenhals. Damit habe ich immer ein Mitbringsel zur Hand.

Müsli-Cups mit Rosenjoghurt und Beeren

Müsli und Joghurt einmal nicht in einer langweiligen Müslischale, sondern andersrum: rose flavoured Joghurt in kleinen, knusprigen Müsli-Bowls. Fabelhaftes Fingerfood für Frühstücken im Bett oder einen Wochenend-Brunch. Und absolut fastentauglich!

Die Müsli-Cups können auf Vorrat gebacken werden, somit sind sie ideal für Langschläfer und Eilige. Wenn es morgens also flott gehen muss: Einfach die vorbereiteten Cups mit Joghurt füllen und mit Beeren oder saisonalen Früchten garnieren. Fertig ist ein gesundes Frühstück!
Die Cups selbst sind vegan. Sie bestehen aus nur drei Zutaten: Haferflocken, Mandelmus und Sirup – und sind blitzschnell gebacken. Als Backform eignet sich ein Muffinblech.

Für die Frühstücksfüllung verrühre ich Joghurt mit etwas Rosensirup oder Rosengelee, manchmal auch mit pürierten Himbeeren.
Und sollten vom Frühstück einige Cups übrig bleiben, fülle ich sie mit Quarkcreme oder mit Himbeersahne … Und schon habe ich ein köstliches Nachmittagsdessert.

Ich wünsche euch einen guten Start in den Tag und in die kommende Woche!

Zum Rezept

Rosa. Rosen. Rosencocktail. Roseneiswürfel.

Ich liebe den Sommer, strahlend blauen Himmel, Sonne und luftige Sommerkleidung. Ja, auch die Hitze, wenn ich am Meer oder am Wasser bin und jederzeit ins kühle Nass abtauchen kann. Doch die letzten Wochen waren alles andere als ein richtiger Sommer. Ich habe lange nicht mehr so geschwitzt, selbst im Schatten. Ganz zu schweigen, wenn man dabei noch arbeiten soll.
Auch abends und nachts diese schwüle Hitze! Kein lauer Sommerabend mehr, an dem ein leichtes Lüftchen weht und man sich gemütlich zum Grillen in den Garten setzen kann. Bei dieser Affenhitze sind einzig Eiswürfel und kühle, leichte Drinks gefragt …

Zu einem spritzigen Cocktail sagt kaum eine/einer nein, egal ob an Hitzetagen oder lauen Abenden. 😉 Und Rosa und Pink sind bei „Mädlsabenden“ immer in. Daher habe ich die Eiswürfel für die Drinks mit etwas Rosensirup zartrosa eingefärbt und eine kleine Rosenknospe eingelegt. In Herzform sind sie nicht nur kühl und erfrischend, sondern auch herzallerliebst. Idealer Aufputz für einen Rosen-Cocktail.
Die Blüten der Beetrose The Fairy sind sehr klein und eignen sich perfekt für Eiswürfelbehälter. Aber auch einzelne Rosenblütenblätter, Himbeeren oder Zitronenmelisse sehen hübsch aus und harmonieren mit diesem Sommerdrink.

Der Cocktail selbst ist supereasy und schnell gemixt. Pro Drink je 2 cl Rosensirup und Grand Marnier oder Cointreau mit eisgekühltem Sekt aufgießen. Ein echter Mädls-Cocktail! Für die Ladys unter ihnen wird er stilgerecht in einer zarten Vintage-Sektschale serviert.

Weil Alkohl an heißen Tagen besonders schnell zu Kopf steigt, gibt es auch eine Light-Variante – mit prickelndem Mineralwasser „verlängert“ und in Longdrinkgläsern serviert.
Nach und nach tauen die Herzeiswürfel auf und schmücken den Cocktail mit zarten Rosenblüten und -knospen. Wie hübsch!


Rosensirup kann man mittlerweile fertig kaufen, ist aber auch einfach selbst herzustellen. Das Rezept und vieles mehr, was man aus Rosenblüten machen kann, findet ihr hier.
Zu den Rezepten rosa Eiswürfel & Rosen-Cocktail.