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Porridge mit bunten Wiesenblumen in einer Steingut-Bowl auf türkisem Teller, daneben ein alte Silberlöffel mit rosa Masche und rosa Rosen mit Band im Hintergrund

Sommer-Porridge mit Wiesenblumen aus der Stadt

„Porridge? Jetzt im Sommer? Die Hitze ist ohnehin kaum zu ertragen.“ – Ja, gerade im Sommer! Weil wir bei der Hitze eher kalte Speisen essen, ist eine warme Mahlzeit am Morgen, die langanhaltende Energie gibt, sehr empfehlenswert. Anstelle von Gewürzen habe ich dem Sommer-Porridge essbare Blüten beigemengt und dafür mitten in der Stadt einen bunten Wiesenblumenstrauß gepflückt.
Das Sommer-Porridge mit Wiesenblumen schmeckt aber auch kalt hervorragend. Und so geht mir auch an heißen Tagen die Energie nicht aus, wenn ich mir mittags nur einen kühlen Salat gönne oder das Essen ganz auslasse.

Rezept Wiesenblumen-Porridge als PDF hier downloaden.

Essbare Wiesenblumen & Wildkräuter mitten in der Stadt

In jeder Stadt gibt es öffentliche Wiesen, Sträucher und auch Obstbäume, wo man Blumen, Kräuter und Obst ernten und sammeln kann. Diese Planzen wachsen nicht nur am Stadtrand, sondern auch mitten in der Stadt. Man muss nur genau hinschauen! Frische Blüten und Kräuter ohne lange Transportwege, ohne Verpackung und obendrein kostenlos.

Wildkräuter und Wildgemüse haben meist weit mehr gesunde Vitalstoffe als gekaufte oder im Garten gezogene Kulturkräuter. Brennnesseln zum Beispiel haben doppelt soviel Eisen wie Spinat, Hagebutten siebenmal mehr Vitamin C als Zitronen. Klarerweise sollten diese nicht direkt an Straßenrändern oder an belasteten Standorten (Hundezonen, stark gedüngten Wiesen oder in Friedhofsnähe) gepflückt werden.
Meinen Blütenstrauß habe ich beispielsweise auf den Steinhofgründen mitten in Ottakring gesammelt. Nachhaltiger geht’s nicht.

Es gibt natürlich auch giftige Wildpflanzen. Für den Anfang sollte man nur Pflanzen sammeln, die man auch bestimmen kann. Wenn noch keine Blütenstände zu sehen sind oder man sich nicht sicher ist, sollte man sie lieber stehen lassen. Es gibt tolle Apps zur Pflanzen-Bestimmung.
Kamille, Löwenzahn, Schafgarbe, Wiesenklee, Glocken- und Kornblumen kennen die meisten. Auch Holunder und Brennnesseln sind leichte Anfänger-Beute. Also Augen auf beim nächsten Spaziergang!
Meine Ausbeute: violett-purpurfarbene Wiesen-Flockenblumen, blau-violette Vogel-Wicken mit traubigen Blütenständen, fliederfarbene Acker-Witwenblumen, Rotklee und gelber Gewöhnlicher Hornklee.
(Die zartrosa Wicken im Strauß am Bloganfang sind nur Dekoration und sind nicht zum Verzehr geeignet.)

Kaltes Sommer-Porridge mit Wiesenblumen

Porridge kennen wir als wärmendes Winterfrühstück. Laut TCM (Traditionell Chinesischer Medizin) gibt es wärmende, kühlende und neutrale Lebensmittel. Ziel ist es, eine Balance im Körper zu schaffen. Haferflocken zählen zu den neutralen Lebensmitteln, rohes Obst, insbesondere Südfrüchte, zu den kühlenden.
Die wärmenden Gewürze wie Zimt und Ingwer bleiben beim Sommer-Porridge natürlich außen vor. Die zuckerhältigen Bananen werden durch frische Beeren, Kirschen, Pfirsiche und Marillen ersetzt.
Ein zusätzlicher Eiweiß-Kick im Frühstück ist immer fein, ganz besonders im Sommer. Daher mische ich gerne einen Esslöffel Hanfsamen oder Sonnenblumenkerne unter.

Sirup und bunte Blüten als Topping

Ein Löffelchen Sirup macht glücklich und mein kaltes Sommer-Porridge ganz besonders lecker.
Ob mit Holunder-, Rosen-, Ahorn- oder Kokosblütensirup oder gänzlich ungesüßt, bleibt jedem überlassen. Selbst gemachter Löwenzahnhonig oder -sirup passt zum Sommer-Porridge mit Wiesenblüten besonders gut.
Gelb, rot, blau und grün dazu die Blüten: Löwenzahn, Rotklee, Kornblumen und das Grün der weißen Schafgarbe.

Einen energiereichen Start in die nächste heiße Sommerwoche wünscht euch sugar&rose.

Ohne Frühstück geht’s nicht – Hirsebowl

Ich gehöre zu denen, die ohne Frühstück nicht aus dem Haus gehen können. Und weil ich vormittags oft von Termin zu Termin hetze, muss mein Frühstück lange satt machen. Das tun im Sommer Birchermüsli und in der kalten Jahreszeit ein Porridge oder eine Hirsebowl ganz besonders. Ein warmes Frühstück liefert mir ausreichend Energie und ist gut verdaulich. Nach TCM (Traditioneller Chinesischer Medizin) stärkt es Wohlbefinden und Gesundheit und muss nicht erst vom Körper erwärmt werden.

Ich liebe Haferflockenbrei, Dinkelgrießbrei und alle Varianten von Getreidebrei. An kalten Tagen die beste Heizung von innen heraus.
Hirse verkoche ich hin und wieder als Auflauf (süß oder pikant). Und weil es morgens einmal ganz schnell gehen musste, habe ich mir einen übrig gebliebenen Pflaumen-Hirseauflauf aufgewärmt. Also eine Schüssel warmes Glück zum Frühstück! Seither gehört Hirsebrei ebenso wie Porridge zu meinen Winterfrühstücksfavoriten. Kombiniert mit reichlich Obst und Nüssen schmeckt Hirse nämlich gar nicht fad.

Mit heimischen Trockenfrüchten wie Marillen, Dörrpflaumen oder Kletzen, frischen Beeren, Äpfeln, Birnen oder saftigen Orangen kombiniert, habe ich Tag für Tag ein anderes Frühstück. On the top Nüsse oder Kokosraspel, im Winter auch mal Zimt oder Lebkuchengewürz …
Ich koche meist eine größere Menge Hirse vor, bewahre sie zum Nachquellen im Kühlschrank auf und erwärme sie am Morgen mit einigen Löffeln Milch. So habe ich im Handumdrehen ein gesundes und warmes Frühstück fertig.

Serviert in einer hübschen Bowl, bestreut mit kandierten Rosen oder essbaren Blüten auch ein Genuss fürs Auge. Meine neuen Bowls und Teller habe ich bei einer Keramikerin im Mühlviertel gekauft. Sie hat unter anderem auch das Steingut für Helmut Rachingers Mühlthalhof gestaltet. Die Leinenservietten und -stoffe stammen ebenso aus meiner oberösterreichischen Heimat.

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