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Ofenpfannkuchen mit karamellisierten Kaki

Dutch Baby Pancake oder – wie man in Wien sagen würde – Reindl-Palatschinken

Kein Schnee in Sicht. Nur Nebel und Regen. Ich sehne mich nach Sommer, Sonne, Südfrüchten, gleichzeitig auch nach einem warmen Frühstück. Am Wochenende darf es durchaus auch süß sein. Um diese Jahreszeit locken Kaki, Passionsfrüchte und andere Exoten im Supermarkt. Nicht regional, ich weiß, aber bei diesem Wetter brauche ich einen Seelentröster, einen Ofenpfannkuchen.
Als ich in den Staaten zum ersten Mal ein Dutch Baby gesehen habe, war ich von diesem luftig-leichten Ding in der Eisenpfanne hin und weg. Man erklärte mir, dass diese Frühstücksspezialität aus Deutschland kommt (Deutschland wurde wohl irgendwann zu Dutch!). Beim ersten Bissen war klar, warum. Es schmeckte wie Kaiserschmarrn oder luftige Palatschinken. Im Prinzip also nichts anderes als Pfannkuchenteig, der nicht gewendet, sondern im Rohr gebacken und in der Pfanne serviert wird.
Allerdings werden die Dutch Baby Pancakes in den USA – wie fast alles – mit Ahorn- oder Maissirup ertränkt. Ich bevorzuge eine Schicht Staubzucker.

Mittlerweile haben sie auch in unseren Küchen Einzug gefunden – als Ofenpfannkuchen. Oft mit Apfelscheiben serviert.
Bevor sich die Kaki-Saison dem Ende nähert, musste ich nochmal zugreifen, obwohl sie nicht vollreif waren. Da muss man bei Kaki aufpassen. Meist werden sie unreif angebotenen und schmecken aufgrund der Gerbstoffe herb und pelzig. Am schnellsten reifen sie in der Nähe von Äpfeln nach. Im Unterschied zu den verwandten Sharon und Persimon, die man sogar mit Schale und im harten Zustand essen kann.
Weil meine Kaki zwar reif, aber noch bissfest waren, habe ich sie geschält, in Spalten geschnitten und in etwas Butter und braunem Zucker karamellisiert.

Der Pfannkuchenteig ist ohnehin zuckerfrei. Er wird einfach über die Obstscheiben gegossen und ab damit ins Backrohr. Am Ende der etwa 20-minütigen Backzeit geht der Teig an den Rändern ziemlich hoch. Es empfiehlt sich daher ein Pfanne mit Rand, ein Reindl. Mein Riess-Reindl mit den Metallgriffen ist da absolut perfekt. Kaum ist der Pfannkuchen aus dem Rohr, sinkt er aber rasch in sich zusammen.

Vor dem Servieren noch ein paar Kakispalten und Himbeeren drauf, etwas Zucker und fertig! Passend zu den karamellisierten Kakispalten habe ich etwas Zimt-Zucker aus der  Kotányi-Mühle darüber gerieben. Auch die Karamell-Vanille-Variante schmeckt großartig.
Nächstens will ich meine Ofenpancakes mit Maracuja und Ananas probieren …

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Red Velvet Pancake

Ob klein und dünn oder groß und dick, rund oder herzförmig, egal. Hauptsache mit Ahornsiurp! Ich liebe Pancakes. Zuhause mache ich sie eher selten, obwohl sie nicht aufwendiger als Palatschinken (Pfannkuchen) sind. Sind sie doch eher Mehlspeise als Powerfrühstück.


An Feiertagen oder zu Familienbrunches allerdings sind Pancakes oder Waffeln bei uns Pflicht. Die Portionsgröße muss ja nicht so groß wie in Amerika ausfallen …

Bei meiner letzten Südstaatenrundreise habe ich mich in die Red Velvet Pancakes verliebt. Sie kommen in allen möglichen Rosa- bis Rotabstufungen auf den Tisch und sind so wunderschön anzusehen.
Butter oder zusätzliches Oberstopping braucht es meines Erachtens nicht. Aber ein wenig Cream Cheese Chocolate Frosting gehört schon dazu, zu diesen rosa Küchlein.

Der Teig kann bereits am Vortag zubereitet und im Kühlschrank aufbewahrt werden. Wenn viele Gäste warten, backe ich sie wie Pfannkuchen rund. Sind wir zu zweit, dann kommen sie in Herzform auf den Frühstückstisch. Nur nicht zu lange backen, damit sie die rosa Farbe behalten!
Schöner kann ein Sonntag nicht beginnen …
Oder vielleicht ein Muttertag?

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