Das Rezept war einfach. Butter, Zucker, Eier, Mehl, Kakao und Milch. In den kleinen Haas-Rezeptheftchen, die in den 70er-Jahren in vielen Haushalten zu finden waren, gab es natürlich auch Varianten wie Jausengugelhupf, Kranzkuchen oder Sonntagskuchen … 😉 Ich habe die Rezepte systematisch durchprobiert und so meine Kuchenbackkünste perfektioniert.
Gugelhupf backe ich noch immer gerne. Heute allerdings meist mit Zutaten wie Buttermilch und Pflanzenöl. Damit wird er herrlich flauschig und luftig leicht. Und ich aromatisiere mit Orangen-/Zitronenzesten oder Baileys, ergänze Maroni, Cranberrys oder Pistazien … Und hin und wieder bleibt er klassisch. Nur ein Marmorgugelhupf mit viel Staubzucker.
Ich liebe Himbeeren – wie ihr wisst. Den Gugelhupf wollte ich aber nicht mit frischen Himbeeren machen, da wird er matschig. Daher habe ich den dunklen Teil mit gefriergetrockneten Himbeeren eingefärbt, die ich zu Pulver vermahlen habe. Das ergibt eine herrlich rote Farbe. Den hellen Teigteil habe ich mit den Zesten von zwei Biozitronen aromatisiert. Himbeeren und Zitrone, eine erfrischende Kombination!
Ich habe den Gugel wie Tortenböden in Scheiben geschnitten und diese um einige Grad gedreht – die Zacken versetzt – wieder zusammengebaut.
Ohne Cremefüllung sind allerdings keine klassischen Kuchenstücke zu schneiden. Wir haben ihn daher wie im Bergbau schichtweise von oben nach unten „abgebaut“. Ein etwas anderes Gugelhupf-Erlebnis!